Telekom verliert 2,1 Millionen Festnetzkunden

Volker Rißka
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Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 hat die Deutsche Telekom weiterhin massiv bei den Festnetzkunden verloren. Zum Jahresende verbuchte das Unternehmen in Deutschland einen Rückgang von 2,1 Millionen gegenüber dem Geschäftsjahr 2006.

Dafür konnte der Konzern aber mit knapp zwei Millionen neuen Breitband-Anschlüssen seine Spitzenposition behaupten. Im vierten Quartal stieg die Zahl der Retail-DSL-Breitbandkunden um 526.000. Damit verfügen jetzt mehr als 9 Millionen Kunden in Deutschland über einen Breitbandanschluss direkt von T-Home, ein Anstieg um knapp 2 Millionen Kunden 2007. Rund 3,5 Millionen Resale-Anschlüsse werden darüber hinaus über externe Wettbewerber vermarktet. Damit ist die Zahl der DSL-Anschlüsse von T-Home in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresquartal insgesamt um rund 22 Prozent auf über 12,5 Millionen Anschlüsse gestiegen.

Zum Stichtag haben sich 10,1 Millionen Kunden für eines der Komplettpakete entschieden – eine Steigerung um mehr als 200 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 3,3 Millionen. Allein im vierten Quartal wurden 1,1 Millionen Kunden gewonnen. Auch das IPTV-Programm „Entertain“ hat seine Massenmarktfähigkeit bewiesen: Von Anfang September bis Jahresende konnte die Zahl der angeschlossenen Kunden auf insgesamt 116.000 ausgebaut werden, während zum Jahresende 2007 bereits 150.000 Entertain-Pakete vermarktet waren.

T-Mobile konnte das Kundenwachstum im Geschäftsjahr 2007 fortsetzen. Wachstumstreiber waren die Ländergesellschaften in Osteuropa und den USA. Neben dem organischen trug aber auch das anorganische Wachstum durch die Akquisition von Orange in den Niederlanden zur positiven Teilnehmerentwicklung bei. Insgesamt stieg die Zahl der Mobilfunkkunden weltweit auf 119,6 Millionen inklusive der rund 2,2 Millionen Kunden von Orange Nederland. Die Zahl der Kunden erhöhte sich im vergangenen Jahr um 11,1 Millionen, ein Anstieg von 10,3 Prozent. 3,2 Mio. T-Mobile Kunden in Europa nutzten Ende 2007 schon das mobile Internet über web’n’walk.

Den größten Beitrag zum weiteren Wachstum im Ausland lieferte mit einem Kundenbestand von 28,7 Millionen zum Ende des Geschäftsjahres erneut T-Mobile USA. Im vierten Quartal 2007 hat T-Mobile in den USA 951.000 Nettoneukunden gewonnen, davon 733.000 Vertragskunden. Auch T-Mobile UK hat sich weiter sehr gut entwickelt. Die Kundenzahl stieg im vergangenen Jahr um 406.000 Nettoneukunden auf insgesamt 17,3 Millionen Kunden.

Auch in Deutschland hat T-Mobile das Kundenwachstum weiter fortgeführt und die Teilnehmerzahl zum Jahresende auf fast 36 Millionen erhöht. Nahezu 1 Million Kunden entschied sich dabei im Jahr 2007 für Laufzeitverträge, allein im vierten Quartal waren es 385.000. Insbesondere die Einführung weiterer innovativer Produkte stärkte die Konkurrenzfähigkeit von T-Mobile in Deutschland deutlich. Nach dem Marktstart Anfang Oktober konnte T-Mobile in Deutschland über 100.000 Kunden für den neuen MyFaves Tarif gewinnen. Für das iPhone und einen Vertrag mit T-Mobile haben sich seit der Einführung in Deutschland Anfang November bis heute (aber nur) 70.000 Nutzer entschieden.