Service Pack 1 für Vista fertiggestellt

Jirko Alex
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Wie Microsoft im hauseigenen Weblog verlauten ließ, habe man die Arbeiten am ersten Service Pack für Windows Vista nun beendet. Noch vor einigen Tagen kursierte der 15. Februar als möglicher Termin für eine Fertigstellung im Netz, auf die dann die Veröffentlichung folgen sollte.

Dem ist nun wohl nicht so. Zwar erreichte das Service Pack 1 mit dem heutigen Tage den „Release to Manufacturing“-Status (RTM-Status), was es als finale Version kennzeichnet, herunterladen können Interessenten das Update-Paket allerdings noch nicht. Dies soll erst Mitte März möglich sein; dann aber auch nur in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Japanisch. Bis dahin will Microsoft das erste Service Pack an OEM-Partner ausliefern, damit diese neue PCs mit der neuesten Vista-Version bespielen können. Auch die Installationsmedien von Windows Vista werden ab sofort umgestellt, sodass künftig bereits im Zuge der Vista-Installation das Service Pack 1 auf den PC gespielt wird.

Dennoch will Microsoft noch über einen Monat warten, ehe das Service Pack via Internet geladen werden kann und noch länger, ehe die automatische Update-Funktion in Windows Vista das Service Pack bereitstellen soll. Microsoft begründet die Wartezeit damit, dass bei internen Tests und nach dem Feedback vieler Beta-Tester festgestellt worden sei, dass es Hardware gebe, deren Treiber nicht einwandfrei mit dem ersten Service Pack zusammen arbeiten würden. Dies liege daran, dass diese Treiber nicht nach Microsofts Richtlinien erstellt wurden, was nun in Inkompatibilitäten münden könnte. Meistens sei aber nicht der Treiber an sich das Problem, sondern dessen Installation, weshalb eine schlichte Neuinstallation des Treibers Abhilfe schaffe. Microsoft will dennoch mit den betroffenen Hardware-Herstellern zusammenarbeiten, um die Probleme bis Mitte März zu beheben.

Aus dem gleichen Grunde wird auch das automatische Update via Update-Funktion erst im April möglich sein. Sollte Windows dann feststellen, dass einer der besagten Treiber noch auf dem System installiert ist, erfolgt die Installation nicht. Stehen zu diesem oder einem späteren Zeitpunkt fehlerfrei funktionierende Gerätetreiber bereit, sollen erst diese eingespielt und das Service Pack danach installiert werden. Etwa zur gleichen Zeit, also ebenfalls im April, sollen auch die restlichen Sprachversionen des ersten Service Packs erscheinen. Ob auch diese dann erst nach einiger Wartezeit bezogen werden können, wurde bisher nicht bekannt gegeben.

Bahnbrechende Neuerungen ziehen mit dem ersten Service Pack für Windows Vista bekanntermaßen nicht ein. Ein Großteil der im Service Pack integrierten Neuerungen ist bereits jetzt einzeln erhältlich, wie auch aus einer Übersicht von Microsoft hervorgeht. Nichtsdestotrotz gehören zu den offensichtlicheren Merkmalen des Update-Pakets die Beschleunigung diverser Vorgänge unter Vista wie etwa dem Boot- oder Wake-Up-Vorgang, es wurde das Reaktionsverhalten und die Geschwindigkeit, mit der Ordner und Dateien kopiert werden (sowohl auf dem PC als auch innerhalb eines Netzwerkes), verbessert und die Stabilität des Betriebssystems allgemein sei auch höher. Viele Änderungen stecken jedoch im Detail, wie die folgenden Auflistungen zeigen. Die fertige Version trägt übrigens die exakte Versionsnummer 6001.18000.080118-1840.

Hardware Ecosystem Support & Enhancements
Reliability Improvements
Performance and Power Consumption Improvements
Security Improvements
Support for new Technologies & Standards
Desktop Administration & Management
Setup & Deployment Improvements
Interoperability Improvements
Feature or API Changes
General Improvements & Enhancements