ATi Radeon HD 3650 im Test: Die alte Mittelklasse aufgerüstet

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Wolfgang Andermahr
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Impressionen

PowerColor Radeon HD 3650 Xtreme PCS

Ein gegenüber dem Referenzdesign von ATi anderer Lüfter, mehr Takt und ein größerer Speicher sollen den Kunden zum Kauf der Radeon HD 3650 Xtreme PCS von PowerColor überreden. Der aktuell niedridgste Kaufpreis liegt bei 95 Euro, wobei die Grafikkarte derzeit nicht lieferbar ist. Laut PowerColor soll sich der endgültige Marktpreis bei etwa 75 bis 80 Euro einpendeln.

PowerColor Radeon HD3650 Xtreme PCS
PowerColor Radeon HD3650 Xtreme PCS

Das PCB der PowerColor Radeon HD 3650 Xtreme PCS ist in der für ATi typischen Farbe Rot gehalten und misst eine Länge von geringen 17 Zentimetern. Damit passt der 3D-Beschleuniger ohne Probleme in sämtliche auf dem Markt befindlichen Gehäuse. Das PCB ist sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite mit diversen Bauteilen bestückt; Freiräume gibt es nur wenige. Da die Grafikkarte CrossFire-X-Kompatibel ist, sind zwei CrossFire-Stecker vorhanden. Bei nur zwei Grafikkarten muss davon nur einer verwendet werden, bei drei oder vier dagegen beide. Wie viele andere Hersteller hat sich PowerColor gegen den Referenzkühler entschieden und verbaut ein eigenes Kühlsystem.

Dieses ist nach der „klassischen“ Art konzipiert und setzt sich aus einem runden Kühlkörper sowie einem darauf montieren Lüfter zusammen. Der Kühler ist komplett aus kostengünstigerem Aluminium hergestellt; auf effizienteres, aber teureres Kupfer hat man verzichtet – es ist bei der RV635-GPU auch nicht nötig. Der Kühlkörper besteht aus mehreren recht grob gehaltenen Kühllamellen, die die Wärme schneller in den Außenbereich des Kühlers leiten sollen. Da das Kühlsystem als Dual-Slot-Variante konzipiert worden ist, wird der nächstgelegene PCI- oder PCIe-Slot von der Grafikkarte blockiert.

PC Radeon HD 3650 Rückseite
PC Radeon HD 3650 Rückseite
PC Radeon HD 3650 Lüfter
PC Radeon HD 3650 Lüfter
PC Radeon HD 3650 Spannungswandler
PC Radeon HD 3650 Spannungswandler

Der verbaute Axiallüfter misst zwar gerade einmal einen Durchmesser von 65 mm, aber dennoch gerät er selbst nach einer längeren Lastphase nicht aus der Ruhe und arbeitet weiterhin angenehm leise. Unter Windows verrichtet der Propeller gar beinahe lautlos seinen Dienst und ist nicht mehr aus den restlichen Komponenten des Rechners herauszuhören – mehr dazu im Abschnitt Lautstärke. Das Kühlprinzip ist schnell erklärt: Der Lüfter zieht die kühle Luft aus dem Gehäuse an, wirbelt diese um sämtliche Kühllamellen und transportiert dabei die nun erhitze Luft wieder aus dem Kühlkreislauf hinaus.

PC Radeon HD 3650 CrossFire-Anschluss
PC Radeon HD 3650 CrossFire-Anschluss
PC Radeon HD 3650 Kühlerrückseite
PC Radeon HD 3650 Kühlerrückseite
PC Radeon HD 3650 Slotblech
PC Radeon HD 3650 Slotblech

Die RV635-GPU der PowerColor Radeon HD 3650 Xtreme PCS taktet sich dank der PowerPlay-Funktion unter Windows auf 300 MHz herunter, während der 512 MB große GDDR3-Speicher, der von Samsung mit einer Zugriffszeit von einer Nanosekunde hergestellt wird, weiterhin mit den vollen 900 MHz arbeitet. Auf dem Slotblech der PowerColor-Karte findet man zwei HDCP-geschützte Dual-Link-DVI-Ausgänge vor, die selbst bei einer Dual-Link-Auflösung wie beispielsweise 2560x1600 den Kopierschutz anwenden können. Darüber hinaus ist der obligatorische HDTV-Ausgang verbaut. Jeder Radeon HD 3650 liegt ein DVI-zu-HDMI-Adapter bei, mit dem es möglich ist, Video- und Audio-Signale über den DVI-Ausgang wiederzugeben. Dabei ist der Adapter mit dem HDMI-1.2-Standard kompatibel, womit eine Dolby-Digital- sowie DTS-Tonspur von einer DVD, Blu-ray oder HD-DVD ausgegeben werden kann. Die neuen Tonformate Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD sowie DTS-HD bleiben jedoch außen vor.

PC Radeon HD 3650 ohne Kühler
PC Radeon HD 3650 ohne Kühler

Für einen Kaufpreis von etwa 80 Euro kann man natürlich keine Wunder bezüglich der Ausstattung erwarten. Dementsprechend klein fällt das Zubehörpaket bei der PowerColor-Adaption. Im Lieferumfang sind eine Treiber-CD sowie ein S-Video-auf-Composite, ein DVI-zu-D-SUB- sowie der DVI-zu-HDMI-Adapter und eine CrossFire-Bridge enthalten.

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