Weitere Unterseekabel im Mittelmeer beschädigt

Sasan Abdi
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Mittlerweile fällt es wohl selbst den Offiziellen schwer, hier von bloßem Zufall zu sprechen: Nachdem unlängst zwei Glasfaserkabel vor der ägyptischen Küste zerstört wurden und kurz danach ein drittes ausfiel, musste das zuständige Telekommunikationsunternehmen einräumen, dass nun ein weiteres Kabel ausgefallen ist.

Einem Bericht von Arabian Business zufolge erklärte das für die Leitungen verantwortliche Unternehmen Qatar Telecom (Qtel) am Sonntag, dass nunmehr ein viertes Unterseekabel zerstört worden wäre. Dabei sei es jedoch nicht zu einem Zwischenfall mit einem Schiff gekommen. Stattdessen, so der Bericht unter Berufung auf wissende Quellen, hätte ein Problem mit der Stromversorgung vorgelegen und das Problem verursacht.

Schon zum Ende der vergangenen Woche waren erste Zweifel an dem Zustandekommen der Zwischenfälle aufgekommen. So erklärte die ägyptische Regierung in Reaktion auf die ersten Vorfälle, dass in keinem Fall ein Schiffsanker die Misere hätte auslösen können, da sich in besagtem Gebiet zur Zeit des Ausfalls keinerlei größere Schiffe aufgehalten hätten.

Nach Angaben von Qtel wurden die Arbeiten an dem zerstörten dritten Kabel zum Ende der letzten Woche durch das schlechte Wetter behindert. Seit dieser Woche werde aber unter Hochdruck an dem Problem gearbeitet, sodass die Arbeiten binnen fünf Tagen abgeschlossen sein könnten. Generell beliefen sich die Bandbreiten-Ausfälle laut Qtel auf unter 40 Prozent, da ausreichend andere Leitungen weitere Kapazitäten böten.

Von allen Ausfällen betroffen sind vor allem Ägypten, die Arabischen Emirate sowie weite Teile Indiens und Bangladesch.