Intels Atom-Prozessor für unter 35 Euro

Andreas Frischholz
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Intels Atom-Prozessor, ehemals unter dem Namen „Silverthorne“ bekannt, soll nach Angaben des Wirtschaftsmagazin Capital unter 50 US-Dollar (umgerechnet unter 35 Euro) kosten. Damit besteht die Möglichkeit, dass bereits im Sommer kleinformatigen Notebooks für einen Preis von unter 150 Euro auf den Markt gelangen.

Demnach plant Intel, völlig neue Märkte zu erschließen und rund eine Milliarde Geräte im Bereich der Ultra Mobile Computer in den kommenden Jahren abzusetzen. In Industrieländern werden sie als Zweit- oder Drittsysteme beworben, in Entwicklungs- und Schwellenländern könnten sie dagegen für mehrere hundert Millionen Menschen als Erstsystem in Frage kommen. So verkündet Intels Europa-Chef Christian Morales, dass „der Siegeszug des Internets zum globalen Informationsmedium hat dort erst begonnen [habe] und wir ermöglichen ihn mit drahtlosen Internetzugängen per WLAN sowie dem Atom.“

Beim Atom handelt es um einen im 45-nm-Verfahren gefertigten Prozessor, der aus 47 Millionen Transistoren besteht und mit einer Taktfrequenz von 1,8 GHz einen Stromverbrauch von 0,6 bis 2,5 Watt vorweist. Dennoch soll die Performance auf demselben Niveau wie die des ersten Pentium M (Banias) liegen. Im Rahmen der CeBIT hatten wir bereits die Möglichkeit, den Prozessor durch einen ersten Benchmark zu scheuchen.

Ab Mitte des Jahres sollen laut Intel rund 25 Hersteller Systeme auf Basis des Atoms vorstellen, zu denen unter anderem Aigo, BenQ, Lenovo, LG sowie Toshiba und Panasonic zählen. Des Weiteren soll die Deutsche Telekom eine Eigenentwicklung inklusive eines Mobilfunkvertrag vorstellen. Als Beispiel für einen erfolgreichen Mini-Computer kann der Eee PC von Asus genommen werden, der im Januar startete und sich mit einen Preis von 299 Euro recht großer Beliebtheit erfreut.

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