Nvidia nForce 790i Ultra SLI im Test: Nvidia mit DDR3 gegen Intels X38-Chipsatz

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Wolfgang Andermahr (+1)
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Fazit

Nvidia hat nachgezogen und prescht teilweise wieder an der Konkurrenz vorbei. Ab sofort bietet man ebenfalls die native Unterstützung des PCIe-2.0-Standards und einen Herstellungsprozess von nur noch 65 nm bei der Northbridge. Erst der SPP-Shrink hat die native Integration von PCIe 2.0 überhaupt ermöglicht. Betrachtet man die reine Leistung, bleibt Nvidia jedoch „nur“ auf Augenhöhe mit Intel, was gleichwohl aber zeigt, dass Nvidia ganze Arbeit geleistet und seinen Rückstand aufgearbeitet hat. Ob Intel mit dem hauseigenen X48 dann wieder etwas Vorsprung gewinnen kann, bleibt abzuwarten.

Ein durchdachtes Mainboard-Layout, designed by Nvidia, erleichtert den Herstellern die schnelle Markteinführung des neuen 790i Ultra SLI. Was bei Grafikkarten seit Jahren prima funktioniert, will Nvidia auch bei den Mainboards forcieren. Aber auch bei den Grafikkarten musste man einiges an Lehrgeld zahlen, bevor der Endkunde tatsächlich zufrieden war. Beim 790i könnte dieser Schritt bereits gelingen. Sieht man vom nervigen Zusatzlüfter für die Kühlung ab, bleiben keine echten Kritikpunkte übrig – lediglich Meckern auf hohem Niveau könnte noch stattfinden.

XFX nForce 790i Ultra SLI
XFX nForce 790i Ultra SLI

Bei den integrierten Features spielt Nvidia immer noch in einer eigenen Liga, angefangen bei den erweiterten Netzwerkfunktionen wie natives Dual-GigaBit-LAN, Teaming oder First Packet. Dazu kommen neuerdings EPP 2.0 und ESA, weitere Funktionen, die es dem einfachen Benutzer genauso wie dem Enthusiasten erlauben, auf sehr einfache Art und Weise wichtige Funktionen zu überwachen oder die vorhandenen Leistungsgrenzen auszureizen. Unterstützt wird dies von Nvidia auf der Software-Seite mit dem Control Panel und dem System Monitor.

Wer sich mit Intel misst, der muss schon Besonderes leisten. Kaum hat Nvidia seinen 790i vorgestellt, steht der Intel X48 schon in den Startlöchern. Auch im Performance-Sektor scharrt Intel mit dem P45, dem Nachfolger des sehr erfolgreichen P35, mit den Füßen und erhöht den Druck auf die Konkurrenz. AMD/ATi spürt in diesem Segment nichts von dem Druck, sondern muss sich nur gegen Nvidia zur Wehr setzen, die an zwei Fronten kämpfen müssen. Offenbar ist Nvidia auf dem richtigen Weg, wie die Ergebnisse im Artikel zeigen.

Zum Redaktionsschluss war als einziges 790i-Mainboard nur das Asus Striker II Extreme bei Geizhals.at für reichliche 293 Euro gelistet. Wann und zu welchem Preis das hier besprochene XFX-Mainboard erhältlich sein wird, ist zur Zeit noch offen, allerdings sollte eine kurzfristige Verfügbarkeit gegeben sein.

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