Infineon kündigt Verkauf von Qimonda an

Volker Rißka
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Nach den desaströsen Quartalszahlen von Qimonda hat Infineon die Veräußerung und die daraus folgende Dekonsolidierung ihrer Beteiligung an der Qimonda AG angekündigt. Aktuell hält Infineon mit 77,47 Prozent die Aktienmehrheit an Qimonda, will seinen Anteil bis spätestens zur Hauptversammlung 2009 unter 50 Prozent reduzieren.

Qimonda hatte ab späten Montagabend die Ergebnisse für das am 31. März abgelaufene zweite Quartal des Geschäftsjahres 2008 bekannt gegeben. Danach ging der Umsatz gegenüber dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008 um 20 Prozent von 513 Millionen Euro auf 412 Millionen Euro zurück. Der Rückgang im Vergleich zum Umsatz von 984 Millionen Euro im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2007 betrug sogar 58 Prozent. Qimonda strebt angesichts der schlechten Zahlen ein umfassendes Kostensenkungsprogramm an. Dem sollen unter anderem auch zehn Prozent der insgesamt etwa 13.500 Mitarbeiter weltweit zum Opfer fallen.

Infineon wird nun die Vermögensgegenstände und Schulden der Tochter Qimonda in der Konzernbilanz zum 31. März 2008 in die Position „Zum Verkauf stehende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten“ umgliedern. Im Zuge dieser Umgliederung wurde die Qimonda-Beteiligung auf den sogenannten Zeitwert bewertet. Daraus hat sich eine Differenz zwischen Buch- und Zeitwert ergeben, der einen Abschreibungsbedarf in Höhe von 1 Mrd. Euro zur Folge hat. Dieser Wert wird im zweiten Quartal die Zahlen von Infineon belasten.

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