Strafzölle der EU gegen Hynix aufgehoben

Volker Rißka
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Die seit dem Jahre 2003 auf Halbleiterprodukte des koreanischen Herstellers Hynix erhobenen Strafzölle in Höhe von 33 bis knapp 35 Prozent werden von der Europäischen Kommission rückwirkend zum 31.12.2007 aufgehoben. Damit wurden die ursprünglich geplanten fünf Jahre der Zahlung etwas früher eingestellt.

Am 15. August 2003 wurde Hynix mit einem Import-Zoll in Höhe von 34,8 Prozent belegt, gestartet war er bei 32,9 Prozent. Das Unternehmen hatte nach allgemeiner Auffassung zuviel an Unterstützung durch die öffentliche Hand des Staates Korea erhalten. Die Hilfen durch die südkoreanische Regierung wirkten sich nach Ansicht von Konkurrenten, die Klage eingereicht hatten, und Kartellbehörden wettbewerbsverzerrend aus.

Hynix konnte aber auch so in den vergangenen fünf Jahren sein Geschäft deutlich ausbauen und gehört heute zu den wichtigsten DRAM-Zulieferern und NAND-Flash-Speicher-Hersteller für weltweit führende OEM-Hersteller. Das gesamte Spektrum von Speichermodulen für PCs, Notebooks und Server ist in DDR-, DDR2- und DDR3-Technologie erhältlich. Darüber hinaus ist auch eine Produktfamilie von High-End-Grafikspeichermodulen (GDDR3, GDDR4 und GDDR5) verfügbar; für den Einsatz in mobilen Applikationen wie Mobiltelefonen und Handhelds wird spezieller DRAM mit extrem niedrigem Energieverbrauch angeboten. Die Aktie des Unternehmens stieg in den Jahren 2003 bis 2007 unter Strafe um 517 Prozent.

Zu den Gewinnern an dem Erlass der Strafzölle gegen Hynix zählt auch die in Breisach am Rhein ansässige Memorysolution GmbH. Memorysolution war im Dezember vergangenen Jahres von der Hynix Semiconductor Inc. (HSI) aus Icheon, Korea, zum Distributor der gesamten Speicherproduktpalette für die Region Central Europe ernannt worden.