Mögliche Benchmarks der RV770-GPU aufgetaucht

Wolfgang Andermahr
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Dass die Produktpräsentation von ATis RV770-GPU nicht mehr allzu lange entfernt sein wird, sollte wohl mittlerweile zu den meisten potenziellen Interessenten durchgedrungen sein. Die Gerüchteküche gräbt beinahe täglich (teils widersprüchliche) Gerüchte aus, so dass man sich so langsam ein klares Bild von der Grafikkarte machen kann.

Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis angebliche Benchmarks einer Radeon-HD-4000-Karte, so der wahrscheinliche Verkaufsname der RV770-GPU, an die Öffentlichkeit gelangen. Die türkischen Kollegen von Bilgiustam haben zumindest einige Messwerte bereit gestellt, wobei man dessen Wahrheitsgehalt aber stark hinterfragen sollte, da die Seite in der Vergangenheit nicht immer durch zuverlässige Daten glänzen konnte.

Bei der Grafikkarte soll es sich um eine Radeon HD 4870 handeln, dessen RV770-Rechenkern mit 800 MHz taktet. Bei den Frequenzen der GPU sollte man aber noch Vorsicht walten lassen, da es möglich ist, dass der RV770 wie die aktuellen Nvidia-Derivate über eine eigene Shaderdomäne verfügt, die höher getaktet ist als die restlichen Chipteile. Der Speicher soll mit satten 1700 MHz zu Werke gehen, weswegen es sich um eine GDDR5-Version handeln dürfte.

Benchmarks der Radeon HD 4870
Benchmarks der Radeon HD 4870

Als Benchmarks wurde der 3DMark06 sowie Crysis in der High- und der Very-High-Einstellung durchgeführt. Die Radeon HD 4870 überholt dabei angeblich spielend die GeForce 9800 GX2 von Nvidia (ForceWare 174.74), was für die Kanadier ein großer Erfolg wäre. So erzielt man in Crysis mit der maximalen Detailstufe in 1600x1200 ohne Kantenglättung sowie der anisotropen Filterung 44 Bilder po Sekunde anstatt 35 FPS bei der GeForce 9800 GX2. Im 3DMark06 sehen die Ergebnisse ähnlich aus.

3DMark06 Radeon HD 4870 vs. GeForce 9800 GX2
3DMark06 Radeon HD 4870 vs. GeForce 9800 GX2

Wie bereits erwähnt, ist es gut möglich, dass die Benchmarks nicht der Wahrheit entsprechen, glänzte jene Seite doch vor dem Start der R600-Reihe vor einem Jahr mit stets deutlich schnelleren Ergebnissen für ATi als es letztendlich der Fall war. Deswegen sollte man diese gezeigten Ergebnisse nicht unbedingt für bare Münze halten. Uns erscheinen die Messwerte aber allgemein eher zu hoch, wobei wir natürlich nicht das Gegenteil beweisen können.

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