Nvidia-CEO dementiert Übernahmepläne von VIA

Andreas Frischholz
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Seit mehreren Monaten machen Gerüchte über eine Kooperation oder sogar eine Übernahme von VIA seitens Nvidia die Runde. Eine Kooperation wurde bereits offiziell verkündet, eine Übernahme schloss Nvidias CEO Jen-Hsun Huang nun aber aus und dürfte damit jeglichen Spekulationen ein Ende bereiten.

Im Vorfeld standen mehrere Szenarien im Raum, von denen sich bislang eines als korrekt herausgestellt hat: Nvidia und VIA sind mit der VN-Plattform eine Kooperation eingegangen, um im Low-Cost-Segment gegen den Rivalen Intel eine stärkere Position einzunehmen. So besteht ein System auf Basis der VN-Plattform aus einem der kommenden Isaiah-Prozessoren von VIA sowie einem Board von Nvidia mit einer integrierten DirectX-10-fähigen Grafiklösung. Weitere Szenarien sagten eine vollständige Übernahme oder zumindest eine Übernahme der x86-Prozessorsparte von VIA voraus. Diesen Spekulationen nahm nun aber Nvidias CEO Huang die Luft aus den Segeln.

Nvidia hat demnach keinerlei Interesse, Prozessoren in eigener Regie zu fertigen. Bei verschiedenen Plattformen arbeite man gegebenenfalls mit einem passenden Hersteller zusammen, so etwa mit VIA für das Low-Cost-Segment oder mit IBM und deren PowerPC-Architektur für Konsolen. Der Fokus wird aber weiterhin bei Technologien für visuelles Computing liegen. Die Konkurrenz von Intel und AMD arbeitet zwar an CPUs, die mit einer integrierten Grafikeinheit aufwarten können (Intel Larrabee und AMD Fusion), allerdings will man sich dadurch nicht unter Zugzwang setzen lassen. Der Markt der Grafikchips soll nach Huang immer noch ausreichend Potential für Innovationen und Wachstum bieten.