Seltenes Problem mit dem SP3 für Win XP

Wolfgang Andermahr
112 Kommentare

Nach einer kurzen Verzögerung ist das Service Pack 3 für Windows XP mittlerweile an den Start gegangen und steht für jedermann zum Download bei Microsoft bereit. Obwohl es sich bei dem Programmpaket größtenteils „nur“ um eine große Patchsammlung handelt, scheint sich ein selten auftauchender, aber ärgerlicher Fehler eingeschlichen zu haben.

Wie Jesper Johansson, ein Mitarbeiter bei Microsoft im Bereich „Windows Security“, in seinem Blog berichtet, scheint es nach der Installation des Service Pack 3 auf einigen wenigen Computern ein schwerwiegendes Problem zu geben. So installiert sich das SP3 zwar korrekt, nach dem Booten erhält man aber nur noch einen Bluescreen. Selbst der abgesicherte Modus ist unter Umständen nach gewissen Reparaturversuchen nicht mehr nutzbar.

Aufzutreten scheint das Problem bisher primär auf OEM-Rechnern des Herstellers Hewlett Packard, die mit einer AMD-CPU ausgestattet sind – Notebooks sollen davon nicht betroffen sein. Aber auch andere OEMs könnten betroffen sein. Der Grund dafür soll in dem von HP verwendeten Image liegen, das angeblich immer identisch ist, unabhängig davon, ob ein AMD- oder Intel-Prozessor eingesetzt wird. Deswegen ist in dem Image sowohl eine Treiberdatei namens „intelppm.sys“ vorhanden, die das Powermanagement von Intel-CPUs steuert, als auch AMDs Gegenstück „amdk8.sys“. Problematisch wird dies ausschließlich direkt nach der Installation des Service Packs, ansonsten können beide Treiber friedlich nebeneinander existieren. Der Rechner lädt auch auf AMD-PCs die Intel-Datei, was das System in die Knie zwingt.

Falls man von dem Problem betroffen ist, gibt es auf Jesper's Blog eine dazu passende Lösung, wie man die intelppm.sys-Datei auf einem AMD-System wieder deaktivieren kann. Ganz ungefährlich scheint die Prozedur aber nicht zu sein, da anschließend einige Nutzer über anderweitige Probleme mit dem Media Center oder einem AMD-Mainboard klagen.