QNAP TS-409 Pro im Test: Netzwerkspeicher auf hohem Niveau

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Frank Hüber
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Web-Dateimanager

Der integrierte Dateiserver lässt sich direkt über den Browser aufrufen, so dass auf das interne Dateisystem des TS-409 Pro direkt über den Browser zugegriffen und grundlegende Funktionen genutzt werden können. So ist es möglich, Dateien mittels Browser hochzuladen, umzubenennen, zu löschen, kopieren, verschieben und neue Ordner zu erstellen – welche ebenfalls umbenannt, verschoben, kopiert und gelöscht werden können. Hierbei können auch mehrere Dateien auf einmal ausgewählt und bearbeitet werden.

QNAP TS-409 Pro – Web-Dateimanager

Anwendern können Zugriffsrechte auf Netzwerksegmente und gemeinsam verwendete, wichtige Dateien zugestanden werden. Hierzu müssen über die Administration entsprechende Benutzer hinzugefügt werden, sofern nicht jeder Benutzer sich als Admin anmelden soll. Die Anordnung der Funktionen, Verzeichnisse und Dateien ist zwar übersichtlich, eignet sich jedoch nicht für all zu große Datenmengen, da man dann schnell über mehrere Seiten scrollen muss. Klickt man auf eine Datei, werden weitere Informationen angezeigt. Unterstützt der Browser das Dateiformat nicht, öffnet sich ein Download-Fenster und die Datei kann lokal gespeichert werden.

Multimedia Station

Der TS-409 bietet zudem eine Web-Managementschnittstelle zur Verwaltung und gemeinsamen Nutzung von persönlichen Foto-Alben und Multimediadateien über das Netzwerk. Benutzer ohne Administrationsrechte können sich zwar freigegebene Fotos und Multimediadateien auf der Multimedia Station anschauen, haben jedoch nur nach expliziter Erlaubnis das Recht, die Dateien zu modifizieren. Die Benutzerverwaltung ist von der Verwaltung der Systembenutzer entkoppelt, so dass hierfür gesonderte Benutzerkonten eingerichtet werden müssen. Wie im Dateimanager können die Multimedia-Inhalte über die Multimedia Station verwaltet werden. Die Dateien sind übersichtlich anhand einer Sortierfunktion angeordnet, welche der Benutzer selbst modifizieren und seinen Bedürfnissen anpassen kann. Lädt man Bilder in das „Qmultimedia“-Verzeichnis des TS-409 Pro hoch, werden bei der ersten Ansicht der Ordner über die Multimedia Station automatisch Miniaturbilder erstellt, welche eine Vorschau des Bildes zeigen. Eines der Bilder dient zugleich als Album-Cover des beinhaltenden Ordners, wobei hier der Benutzer auch ein Foto explizit als Cover auswählen kann. Neben JPG werden für die Miniaturansicht jedoch nur die Formate GIF und BMP unterstützt, alle sonstigen Formate werden lediglich mit einem Standardlogo versehen; eine Miniaturansicht kann jedoch nicht erstellt werden. Klickt man ein Foto an, werden auf der rechten Seite neben dem nun größer dargestellten Bild EXIF-Informationen zum Foto dargestellt (zum Beispiel Dateiname, Auflösung, Größe, Kamerahersteller). Mittels einem unter dem Bild platzierten Eingabefeld kann dem Bild eine zusätzliche Beschreibung hinzugefügt werden. Über die obere Menüleiste lassen sich Bilder drehen oder eine Diashow starten, bei der auch die Dauer der jeweiligen Anzeige eines Bildes eingestellt werden kann. Bilder können direkt aus der Multimedia Station gedruckt und lokal gespeichert werden.

QNAP TS-409 Pro – Multimedia Station

Möchte man eine Musik- oder Videodatei von der Multimedia Station abspielen, öffnet sich nach einen Klick auf die Miniaturansicht nicht etwa ein eigener, integrierter Multimedia-Player, sondern lediglich der Standard-Player des jeweiligen Endsystems. Verfügt dieser nicht über den passenden Codec oder einen entsprechenden Multimedia-Player, kann die Datei somit auch nicht wiedergegeben werden.

Im TS-409 ist darüber hinaus ein Twonkymedia-Server, ein DLNA-kompatibler (Digital Living Network Alliance) UPnP-Medienserver integriert. Wenn diese Funktion aktiviert ist, gibt der TS-409 bestimmte Musik-, Bild- oder Videodateien dem DLNA-Netzwerk frei. Um auf dem TS-409 befindliche Multimedia-Dateien auf einem Fernseher oder Soundsystem wiederzugeben, muss ein DLNA-kompatibler Digitalmedienplayer (DMP) verwendet werden. Prädestiniert hierfür sind derzeit die Xbox 360, PlayStation 3 und PSP, welche diese Funktionalität bereits integriert haben. Die Einstellungsmöglichkeiten sind, wie man es von TwonkyVision gewohnt ist, vielfältig.