VGA-Kühler im Test: Accelero Xtreme, Fridge JES988, GFX Chilla und HR-03 Plus

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Martin Eckardt
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Fazit und Empfehlungen

In unserem Test präsentierten sich vier Grafikkartenkühler recht unterschiedlicher Art. Unterm Strich fällt es schwer, einen klaren Sieger auszumachen, denn so verschieden wie die Konzepte, so verschieden sind auch Vor- und Nachteile der vier Protagonisten angesiedelt, die in kurzen Einzelfazits noch einmal dargelegt werden sollen.

Als eindeutiger Leistungssieger geht der Arctic-Cooling Xtreme aus dem Test hervor. Der Grafikkühlerriese des Schweizer Unternehmens unterstreicht einmal mehr, dass viel Material fast zwangsläufig gute Kühlleistungen nach sich zieht. Die Qualität des Kühlers ist ordentlich, die Montage einfach und der Preis gewohnt fair, doch die Schattenseite des Mammutkühlers ist insgesamt größer als erwartet. So sind es einerseits die unheimlichen Ausmaße, die zu Platzproblemen im Gehäuse führen können, andererseits liegt das winzige Kompatibilitätsfenster schwer im Magen. Denn während die meisten Multilösungen der Konkurrenz für eine breite Masse an verschiedenen Grafikkarten verwendet werden können, beziehen sich die Accelero-Xtreme-Modelle jeweils nur auf eine bestimmte Serie, wodurch der günstige Preis von unter 30 Euro spätestens beim Kauf des nächsten Pixelbeschleunigers egalisiert wird. Ferner erfüllt der Xtreme mit seinen drei 80-mm-Lüftern nicht unsere Vorstellung einer Super-Silent-Kühllösung, bleibt er doch auch bei niedrigsten Drehzahlen noch wahrnehmbar.

Der Auras Fridge präsentiert sich trotz seiner nur mittelprächtigen Kühlleistungen ordentlich. Sein großer Pluspunkt ist neben der erstklassigen qualitativen Umsetzung die Auslegung auf niedrige Lüfterdrehzahlen und die 120-mm-Unterstützung. Mit ihm lassen sich also sehr leise Grafikkartenkühlungen umsetzen, sofern es sich nicht um die hitzköpfigsten Beschleunigerexemplare handelt. Darüber hinaus ist der Fridge zu vielen Grafikkarten kompatibel, wirkt optisch wie technisch stimmig und wird sich, sobald verfügbar, in einem vertretbaren Preisrahmen von etwas über 20 Euro bewegen.

VGA-Kühler im Vergleich
VGA-Kühler im Vergleich

Ebenfalls nicht einfach fällt auch die Einschätzung zum Coolink GFX Chilla aus. Aufgrund seines verhältnismäßig gedrungenen Layouts und seiner enorm engen Lamellenanordnung gelingt es ihm nicht, leistungsmäßig mit den übrigen Kandidaten des Testfeldes Schritt zu halten. Zur interessanten Alternative wird der Chilla allerdings immer dann, wenn die Platzbedingungen eher eine kompakte, ergonomische Lösung fordern, denn in diesem Punkt ist der gut verarbeitete Coolink-Spross seiner Konkurrenz überlegen. Überdies bietet seine Dual-Lüfterbestückung durchaus Silent-Potential, sodass der geneigte Anwender zum Preis von knapp 30 Euro hier durchaus zugreifen kann.

Gut, aber ebenfalls nicht überragend, präsentiert sich abschließend Thermalrights HR-03 in der Plus-Version. Eine ordentliche Kühlleistung, eine tadellose Verarbeitung und eine einfache Montage verbucht er auf der Haben-Seite. Gefällig ist überdies die Montagevariante als Rucksackkühlkörper, die dem experimentierfreudigen Anwender weitere wertvolle Möglichkeiten eröffnet. Allerdings hat auch die HR-03-Serie mit ihrem geringen Kompatibilitätsfenster zu kämpfen. Dabei ließe sich der Kühler ohne großen Aufwand mit einer leichten Anpassung der Montagebügel für nahezu alle gängigen Lochabstände der verschiedenen Grafikkartenplatinen fit machen. So ist der interessierte Kunde gezwungen, den Kühler exklusiv für seinen aktuelle Beschleuniger zu erwerben. Dabei sind für die entsprechende Version des HR-03 zwischen 30 und 40 Euro zu entrichten.

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