Intel-Prozessor-Roadmap bis zum Q3/2009

Volker Rißka
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Erneut ist eine sehr ausführliche Roadmap aufgetaucht, die den Fahrplan der kommenden Prozessoren von Intel darlegt. Dabei spielen natürlich die Nehalem in ihren drei Varianten eine große Rolle, aber auch weitere Modelle der E7000-Prozessoren sowie der neuen E5000-Serie sollen erscheinen.

Allen voran ist dabei erst einmal vom E5200 die Rede, der in Kürze im Handel erscheinen soll und die 45-nm-Fertigung in den Einsteigerbereich bringt und damit die E2000-Serie verdrängen wird. Das 2,5 GHz schnelle Modell basiert im Wesentlichen auf dem Wolfdale-Kern, kommt jedoch nur mit 2 MB L2-Cache und einem Frontside-Bus von 800 MHz daher. Erste Tests in Asien offenbaren bereits sein Potential. Dank dem hohen Multiplikator von 12,5 steht einer leicht gesteigerten Taktfrequenz durch einfaches Erhöhen des Frontside-Bus kaum etwas im Weg.

E5200 bei 4 GHz
E5200 bei 4 GHz

Zum vierten Quartal will Intel ebenfalls an den Erfolg des Intel Core 2 Duo E7200 und dem in diesen Tagen auf den Markt kommenden E7300 anknüpfen und mit dem Core 2 Duo E7400 das Portfolio weiter ausbauen. Der 2,8 GHz schnelle Prozessor soll zu dem üblichen Preis von 133 US-Dollar den Mainstream-Markt weiter aufmischen und die Messlatte weiter nach oben schrauben. Parallel dazu werden natürlich die Modelle E7200/7300 weiter im Preis fallen.

Wie erwartet und bereits mehrfach in unseren News behandelt, werden ab dem vierten Quartal die ersten drei Bloomfield-Prozessoren aus der Nehalem-Generation den Handel erreichen. Die mit 2,66, 2,93 und 3,2 GHz getakteten Quad-Core-Prozessoren werden dann ein halbes Jahr später von einem nochmals höher getakteten Modell Unterstützung bekommen, was zu den ersten größeren Preissenkungen der drei Vorreiter führen dürfte.

Intel-Roadmap bis Q3/2009
Intel-Roadmap bis Q3/2009
Lynnfield und Havendale
Lynnfield und Havendale

Für den Mainstream-Markt hebt sich Intel zwei Prozessoren auf. Die Rede ist von Lynnfield und Havendale, die ab dem dritten Quartal 2009, also so ziemlich genau in einem Jahr, in das Geschehen auf dem Markt eingreifen werden. Der Lynnfield ist dabei ein Quad-Core-Prozessor, der durch HyperThreading (HT), wie seine großen Brüder aus der Bloomfield-Serie, acht Threads gleichzeitig bearbeiten kann. 8 MB Cache und ein integrierter Speichercontroller für Dual-Channel-DDR3-Speicher runden das Paket ab. Mit der Ausstattung versteht sich der Lynnfield als Nachfolger der höheren E8000-Prozessoren sowie der kleineren E9000-Serie. Die Marktbereich darunter werden vom Havendale angepackt. Der Dual-Core-Prozessor basiert ebenfalls auf der Nehalem-Architektur und kann dank HT maximal vier Threads parallel bearbeiten. Ihm stehen aber nur noch 4 MB Cache zur Verfügung, der integrierte Speichercontroller ist aber in vollem Umfang mit von der Partie. Größter Unterschied zum Bloomfield ist, dass die beiden Prozessoren auf den Sockel LGA1160 setzen, während die Flaggschiff-Serie den Sockel LGA1366 bekommt. Weitere Details und Unterschiede rund um die drei Probanden Bloomfield, Lynnfield und Havendale klärt unser Bericht zur Architektur.