Qosmio X300: Gaming-Notebooks von Toshiba

Parwez Farsan
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In Leipzig findet dieser Tage die diesjährige Games Convention statt. Das passende Umfeld für Toshiba, um eine eigene Notebook-Reihe für Spieler vorzustellen. Die „Qosmio X300“-Reihe soll mit ihrer Leistung und einem einzigartigen Look inklusive glutrotem Flammendesign die potenzielle Kundschaft für sich begeistern.

Die neun Multimedia-Tasten des Sensorbedienfeldes, Touchpad und Hochtöner sind dem Gesamtdesign entsprechend mit roten LEDs beleuchtet und die Basslautsprecherabdeckungen durch stilisierte Flammen hervorgehoben. Zumindest die Beleuchtung der Lautsprecher lässt sich auch abschalten. Im Kontrast dazu steht die diamantschwarze Hochglanz-Tastatur, über deren Sinn man sich in Anbetracht von unvermeidlichen Fingerabdrücken wohl streiten kann. Aber immerhin hat es dank der Größe des Notebooks auch noch für den Nummernblock gereicht. Eine strukturierte Handballenauflage und das integrierte Touchpad mit Metallic-Maustasten sollen auch bei längeren Spiele-Sessions eine angenehme Haptik und guten Halt bieten. Doch nicht nur das Design soll Gamer ansprechen, auch bei der verbauten Hardware lässt man sich in puncto Leistung nicht lumpen. Das Topmodell der derzeit aus zwei Modellen bestehenden Reihe, der Qosmio X300-13E, ist mit einem Core 2 Extreme X9100 (6 MB L2-Cache, FSB1066) ausgestattet. Im Gegensatz zum gerade erst vorgestellten Core 2 Extreme QX9300 verfügt der X9100 zwar nur über zwei Kerne, diese gehen mit einer Taktrate von 3.06 GHz dafür aber deutlich schneller zu Werke als die vier mit 2,5 GHz taktenden Kerne des QX9300 und sind derzeit in den größtenteils kaum auf Multithreading optimierten Spielen die bessere Wahl. Als dedizierte Grafik kommt beim Topmodell Qosmio X300-13E mit der GeForce 9800M GTX mit 1 GB GDDR3 VRAM die derzeit schnellste Grafikkarte im mobilen Segment zum Einsatz.

Toshiba Qosmio X300

Das zweite Modell der Reihe, der Qosmio X300-11L, verfügt immerhin noch über einen mit 2,4 GHz taktenden Core 2 Duo P8600 (3 MB L2-Cache, FSB1066) und eine GeForce 9700M GTS mit 512 MB GDDR3 VRAM. Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Modellen findet sich im Display. Während der Qosmio X300-13E mit einem 17-Zoll-WSXGA+-TruBrite-TFT-Farbdisplay (1.680 x 1.050 Pixel) arbeitet, verfügt der Qosmio X300-11L zwar über ein ebenfalls 17 Zoll großes TruBrite-TFT-Farbdisplay, das jedoch lediglich eine WXGA+-Auflösung (1.440 x 900 Pixel bei einer Helligkeit von 200 cd/m²) bietet. Das war es dann, abgesehen vom Preis, aber auch schon mit den Unterschieden.

Die Speicherausstattung der X300-Reihe besteht aus 4 GB DDR3-1066-RAM im Dual-Channel-Modus und zwei jeweils 160 GB großen SATA-Festplatten mit 7.200 Umdrehungen pro Minute. Wie lange der mitgelieferte Lithium-Ionen-Akku mit 8 Zellen bei solch einer potenten Hardwareausstattung wohl durchhält? Für eine standesgemäße Soundkulisse soll jedenfalls ein von Harman/Kardon stammendes 5-Speaker-System mit zwei Bassboxen, zwei Hochtönern und einem Subwoofer. Zusammen mit integriertem Dolby Home Theater Surround Sound soll so ein exzellentes Klangbild mit erstaunlicher Raumwirkung entstehen. An die heimische Surround-Anlage dürfte die Anlage allerdings kaum heranreichen. Wer seinen Qosmio X300 zum Fernsehen oder Musikhören nutzt, kann sich beim Anschluss über den HDMI-Port das integrierte „HDMI CEC (Consumer Electronics Control)“-Protokoll zu Nutze machen. Es ermöglicht die Steuerung der kompletten Multimedia-Ausstattung. Beispielsweise können Fernseher und Notebook miteinander verbunden und dann mit nur einer Fernbedienung (wird mitgeliefert und lässt sich im ExpressCard-Slot verstauen) bequem gesteuert werden, die Bedienung am Notebook entfällt. Allerdings verbaut Toshiba lediglich Double-Layer-(+/-)-DVD-Supermulti-Laufwerk, so dass die Verwendung des Notebooks zum Anschauen hochauflösender Filme auf Blu-ray Discs entfallen muss.

In puncto drahtlose und drahtgebundene Kommunikation werden WLAN-Unterstützung für die Standards 802.11 a/g/n, Bluetooth 2.1 sowie Gigabit LAN und das bei den meisten Notebooks noch immer obligatorische Modem geboten. Die weiteren Anschlussmöglichkeiten umfassen VGA, 4 x USB 2.0 mit „Sleep & Charge“-Funktion inklusive eines USB/eSATA-Comboports, FireWire, Mikrofon-Eingang, Kopfhörer-Ausgang, S/PDIF-Ausgang, Line-in, ein ExpressCard-Steckplatz, zwei Steckplätze für Speichererweiterungen sowie ein 5-in-1-Kartenleser. Mit der „USB Sleep & Charge“-Funktion können Peripheriegeräte wie MP3-Player oder Mobiltelefone auch bei ausgeschaltetem Notebook aufgeladen werden. Über den integrierten „Smart Display“-Support lassen sich zwei externe Monitore anschließen, so dass man parallel auf zwei Displays arbeiten kann.

Zur Anmeldung am Notebook stehen neben der üblichen Anmeldung über ein Passwort noch zwei weitere Möglichkeiten bereit. Einerseits kann dazu der integrierte Fingerabdruck-Scanner genutzt werden. Andererseits kann mit Hilfe einer integrierten 1,3-Megapixel-Kamera und einer von Toshiba entwickelten Software zur Gesichtserkennung der Blick in die Kamera als optische Zugangskontrolle dienen. Zusammen mit dem integrierten Mikrofon kann sie natürlich auch einfach für einen Videochat genutzt werden. Das mitgelieferte Softwarepaket beinhaltet neben Windows Vista Home Premium als Betriebssystem noch Toshiba ConfigFree, Toshiba Disc Creator, Toshiba DVD Player, Ulead DVD Movie Writer und McAfee Internet Security 2008 (30 Tage Testversion). Ganz leicht ist so viel Hardware natürlich auch nicht. Toshiba gibt denn auch ein Mindestgewicht von stolzen 4 kg und Maße von 399 x 288 x 30.1 / 40 mm an – von Mobilität ist das natürlich weit entfernt, für den Gang zur nächsten LAN aber sicher leichter als der heimische Desktop-PC.

Die neuen Qosmio-X300-Modelle sind ab Ende August im Handel erhältlich. Der empfohlene Verkaufspreis für den Qosmio X300-13E beträgt 3.099 Euro, für den Qosmio X300-11L 1.799 Euro. Toshiba gewährt für alle Qosmio-Modelle zwei Jahre internationale Hersteller-Garantie, die sich aus einem Jahr internationaler Bring-in Garantie und einem Jahr kostenloser Garantieverlängerung bei Registrierung zusammensetzt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine Garantieverlängerung auf vier Jahre zu vereinbaren.