Amazon plant Content Delivery Service

Jirko Alex
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Amazon will bis zum Ende des Jahres ein eigenes Content Delivery Network, also einen Dienst für die Verteilung von Inhalten auch an Endkunden, aufbauen. Das us-amerikanische Versandhaus bietet bereits seit einiger Zeit Online-Speicherplatz für die Lagerung von Daten an, weshalb dieser Schritt bereits länger erwartet wurde.

Das Online-Versandhaus bietet bereits seit über einem Jahr einen „Simple Storage Service“ (S3) an, über den Firmen und Privatkunden Speicherplatz online anmieten können, um Daten kurzfristig speichern und abrufen zu können. Für die weltweite Verteilung der Inhalte war dieser Service bisher nicht vorgesehen. Das dürfte sich jedoch bis zum Ende des Jahres ändern, wie Amazon mitteilt. Das Unternehmen kündigt einen Content Delivery Service an, der auch öffentliche Domain-Namen ausgibt, die sich auf der eigenen Seite einbinden lassen. Die Daten müssen hierfür auf Amazons S3-Servern geparkt werden; Anfragen werden an die nächstgelegenen Server des Amazon-Netzwerkes weitergeleitet. Das Unternehmen unterhält Server-Farmen in den USA, Europa und Asien.

Der Bedarf an CDN wird bereits jetzt gut bedient. Branchengrößen wie Akamai und Limelight Networks spiegeln Unmengen großer Firmenseiten auf eigenen Caches und verteilen die Inhalte so über die ganze Welt. Amazons Ansatz ist nun vor allem der, das Angebot leicht zugänglich zu machen, weshalb auch Privatanwender begeistert werden sollen. Von Mindestvertragslaufzeiten und Mindestabnahmemengen sieht der Konzern ab. Das Unternehmen verfügt zudem über eine gut aufgestellte Infrastruktur, sodass der Markt zukünftig tatsächlich umgewälzt werden könnte.