Scythe Musashi im Test: Der Samurai unter den VGA-Kühlern

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Martin Eckardt
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Fazit und Empfehlungen

Scythes lang ersehnter Einstieg in die VGA-Kühler-Konkurrenz darf als grundlegend sehr gelungen bezeichnet werden. Der Musashi besitzt eine Kühlleistung auf Top-Niveau und muss sich in dieser Hinsicht lediglich dem Arctic-Cooling Accelero Xtreme geschlagen geben. Abseits davon sprechen allerdings viele Argumente verstärkt für den Japaner: Die bei Bedarf sehr leise Doppelbelüftung macht eine gute Figur und ist in puncto Nebengeräuschscharakter beispielsweise dem Accelero Xtreme überlegen. Außerdem wird aufgrund des flachen Gesamtaufbaus nur ein zusätzlicher Slot verdeckt – alle Kontrahenten mit vergleichbarer Performance gönnen sich gleich deren zwei. Auch qualitativ überzeugt der Scythe Musashi mit einer vortrefflichen Materialwahl und einem ansehnlichen Finish in der Verarbeitung. Ferner darf das reichhaltige Angebot an passiven Zusatzkühlern für Speicher und Chips eben so wenig unerwähnt bleiben, wie der einfach gestaltete Montagevorgang und das breite Spektrum unterstützter Beschleuniger. An einem kompletten Support für die aktuelle Nvidia-Generation (260/280) wird aktuell gearbeitet. Von den Bohrungen her passt der Musashi auch auf diese Karten, allerdings fehlt im Lieferumfang noch ein entsprechender Zusatzkühler für den NVIO2-Chip, der später nachgereicht werden soll.

Imposant: Scythe liefert einen der größten Grafikkartenkühler des Marktes ab
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Abseits davon besitzt natürlich auch der Musashi seine Problemzönchen. Allen voran sind hier mögliche Gehäuse-Inkompatibilitäten aufgrund der enormen Länge des Kühlers zu nennen. Hier hätte der Hersteller zu Gunsten geringerer Kollisionsgefahren durchaus den ein oder anderen Zentimeter einsparen können. Auch der extrem stramme Sitz der Drahtbügel macht jedem zu schaffen, der die Serienlüfter – aus welchem Grund auch immer – gelegentlich demontieren will. Schade auch, dass das Potentiometer zur Lüfterregulierung nicht nur optional, sondern fix ist. So müssen Anwender, die lieber über eine externe Lüftersteuerung regulieren, den Slotpoti inklusive der Verkabelung immer mitführen.

Insgesamt können die aufgeführten Kritikpunkte, beachtet man vor dem Kauf die enorme Kühlerlänge, aber eher als Schönheitsfehler angesehen werden. Vor allem die hohe Kühlerperformance, die geringe Lautstärke und die realisierbare Dual-Slot-Lösung sprechen für den Scythe Musashi. Hinzu gesellt sich ein fairer Startpreis von 34,90 Euro (UVP), der am freien Markt wohl noch rasch weiter fallen wird. Unsere ComputerBase-Empfehlung möchten wir dem Scythe Musashi aus den genannten Gründen nicht verwehren.

Empfehlung (09/08)
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