Nvidia stellt „GeForce 9400M“-Chipsatz vor

Wolfgang Andermahr
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Unter dem Kürzel der GeForce-9000M-Serie bot Nvidia bis jetzt immer die Grafikkarten-Notebook-Pendants der Desktop-Ableger an. So agierte die GeForce 9800 GTX im Desktop-Segment, während die Hersteller die (meistens abgespeckten) Notebook-Varianten in den tragbaren Geräten verbauen konnten.

Mit der neu vorgestellten GeForce 9400M wird nun jedoch so einiges anderes. Denn bei dieser handelt es sich nicht um eine reine Grafikkarte, sondern wie beim GeForce-9300-Chipsatz für Desktop-Rechner (ComputerBase-Test) um einen kompletten Mainboard-Chip inklusive integrierter Grafikeinheit (IGP). Die GeForce 9400M soll dabei den Desktop-Ablegern der GeForce 9300 sowie der GeForce 9400 entsprechen, aber auf eine noch geringere Leistungsaufnahme getrimmt sein.

Premiere feiert der GeForce-9400M-Chipsatz in der vorgestern neu vorgestellten MacBook-Serie von Apple. Demnächst sollen Notebooks anderer Hersteller folgen, deren Namen Nvidia aber noch nicht verraten wollte. Abgesehen von der Grafikeinheit verwaltet der MCP7A-Chipsatz die Funktionen der traditionellen North- sowie Southbridge, wobei der MCP7A nur aus einem Bauteil besteht.

Nvidia GeForce 9400M

Die Ausstattung der GeForce 9400M ist gleichwertig mit der der Desktop-Varianten. Je nach Wahl kann man entweder DDR2- oder DDR3-Hauptspeicher verbauen. Zwölf USB-2.0-, sechs SATA-II- sowie einen Gigabit-Ethernet-Controller kann der Chip ansteuern. Der IGP besteht aus 16 skalaren Shadereinheiten und soll damit 54 GLOP/s auf die Waage bringen. Weitere Details hat Nvidia leider noch nicht bekannt gegeben, jedoch gehen wir stark davon aus, dass diese denen der GeForce-9300- und/oder der GeForce-9400-Ableger entsprechen. Durch die Angabe der Peak-ALU-Durchsatzrate kann man zudem den Shadertakt ausrechnen: Dieser sollte bei etwa 1.150 MHz , also etwas unter dem Wert der GeForce 9300, liegen.

Die GeForce 9400M soll fünf Mal so schnell wie Intels integrierte Grafikchips arbeiten können und dennoch eine identische Leistungsaufnahme bieten. Weitere Angaben zur Geschwindigkeit macht man nicht. Die GeForce 9400M unterstützt sowohl Hybrid Boost als auch Hybrid Power. Dementsprechend kann man entweder eine zweite Grafikkarte dazu nutzen, um die Performance im SLI-Modus zu erhöhen, oder die diskrete GPU abzuschalten und somit Strom zu sparen.

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