Radeon HD 4830: BIOS löst Shader-Probleme

Wolfgang Andermahr
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Auch wenn sämtliche Hersteller bei dem Launch neuer Produkte sicherlich kleinlich drauf achten, dass sämtliche verschickte Testhardware einwandfrei funktioniert, so passiert es dennoch das ein oder andere Mal, dass fehlerhafte Produkte verschickt werden.

ATi ist dieser Fehler beim Start der Radeon HD 4830 unterlaufen, wo jede auf dem Referenzdesign basierende Grafikkarte (die direkt von AMD gekommen ist) fehlerhaft war. Mehr oder weniger sämtliche Launch-Reviews, unseres inklusive, spiegeln damit nicht die wirklichen Leistungsangaben der Radeon HD 4830 wieder, auch wenn die Differenz wohl nicht allzu groß ist.

Der Schuldige ist dabei das BIOS, wie AMD mittlerweile mitgeteilt hat. Dieses aktiviert anstatt der acht SIMD-Blöcke nur deren sieben, weswegen die Anzahl der ALUs von 128 5D-ALUs auf 112 sinkt und auch nur noch 28 Texture Mapping Units anstatt 32 aktiviert sind. Die aktuelle Version von GPU-Z zeigt bei unserer Radeon HD 4830 gar nur strikt 96 ALUs sowie 24 TMUs an.

AMD hat der Presse sowie den Boardpartnern mittlerweile ein aktualisiertes BIOS zur Verfügung gestellt, was auf sämtlichen Radeon-HD-4830-Karten die vollen 128 5D-Shadereinheiten anschaltet. Denn die Hardware an sich ist auf sämtlichen 3D-Beschleunigern in Ordnung. Während wir zuerst vermuteten, dass keine Verkaufsversionen von dem Problem betroffen sind, hat AMD nun aber eingeräumt, dass auch einige wenige Radeon-HD-4830-Modelle im Handel betroffen sind.

Vor allem HIS soll diesbezüglich mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, jedoch anscheinend auch andere Hersteller. AMD empfiehlt allen betroffenen Kunden, sich beim Hersteller zu melden, der dann daraufhin das BIOS-Update zum Download anbietet. Wir selber bereiten aktuell einen „Re-Test“ der Radeon HD 4830 vor. Da wir nach dem eigentlichen Testen des 3D-Beschleunigers jedoch das Testsystem neu aufgebaut haben, wird der Artikel noch etwas auf sich warten lassen.