Sich selbst googlen liegt im Trend

Sasan Abdi
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Wer schreibt wie und was über mich im Internet? Diese Frage stellt sich jeder dritte Deutsche – und gibt den eigenen Namen in eine Online-Suchmaschine ein. Dies ergab eine Erhebung, die im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom durchgeführt wurde.

34 Prozent aller Deutschen über 14 Jahren haben demnach schon einmal bei den Suchmaschinen-Klassikern wie Google und Yahoo oder bei speziellen Anbietern wie 123people und yasni geschaut, welche und wie viele Treffer sie im Internet haben. Die Quelle für diese Zahl ist die monatliche Erhebung WebMonitor von Bitkom und forsa. Für die Oktober-Ausgabe des WebMonitors wurden 1001 Deutsche dafür repräsentativ zum so genannten „Ego-Googeln“ befragt. „Manchmal kann es durchaus nützlich sein, wenn man selbst weiß, was andere im Internet über einen erfahren können“, erklärt Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des Bitkom. „Diese Information befriedigt nicht nur die Neugier, sondern ist zum Beispiel wichtig für Berufseinsteiger vor Bewerbungsgesprächen oder hilft bei der Aufnahme von Geschäftskontakten“, sagt Scheer.

Für Unternehmer ist „Ego-Googeln“ aus Gründen der Imagepflege offenbar besonders interessant. Zwei Drittel aller Selbstständigen (66 Prozent) prüfen daher das eigene Bild in der Internet-Öffentlichkeit – zum Teil sehr regelmäßig. 5 Prozent schauen mehrmals im Monat nach, 8 Prozent immerhin einmal im Monat.

Ebenfalls sehr beliebt ist diese Frage bei jüngeren Menschen. Von den 18- bis 29-Jährigen sind zwei Drittel (67 Prozent) bereits auf die Suche nach dem eigenen Online-Ich gegangen. Von den 30- bis 44-Jährigen checken vier von zehn (41 Prozent) die persönlichen Web-Einträge, von den 45- bis 59-Jährigen noch etwa ein Drittel (34 Prozent). Bei Bürgern ab 60 Jahren spielt dies lediglich bei jedem Zehnten eine Rolle. Männer werfen etwas häufiger den Blick in den Internet-Spiegel. Unter den Männern beträgt der Anteil der „Ego-Googler“ 36 Prozent, bei den Frauen sind es 32 Prozent.