Siemens beendet Joint Venture mit Fujitsu

Sasan Abdi
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Einem Bericht der WirtschaftsWoche (WiWo) zufolge steigt der Technologie-Konzern Siemens aus dem Gemeinschaftsunternehmen Fujitsu Siemens Computers (FSC) definitiv aus. Demnach müssen nur noch Eckdaten verhandelt werden, um das einst so potente Joint Venture zu beenden.

„Siemens hatte das Recht, seine Anteile dem Partner Fujitsu bis Ende September anzudienen – und das ist auch geschehen“, erklärte laut WirtschaftsWoche ein Siemens-Aufsichtsratsmitglied. Um den Vorgang abzuschließen, müsse jetzt noch über den Preis verhandelt werden. Was ein solcher Schritt für die rund 10.500 Mitarbeiter von FSC bedeutet, ist bisher noch nicht absehbar. Aus diesem Grund dürfte die Zukunft der deutschen Montagestandorte in Augsburg und Sömmerda besonders im Fokus stehen. Bei der zuständigen IG Metall läuten jedenfalls schon die Alarmglocken: „Wir drängen darauf, dass der Erhalt der Werke zur Sprache kommt“, kommentierte der Gewerkschaftssprecher Michael Leppek gegenüber der WiWo.

Wann genau die Abgabe abgeschlossen sein wird, ist nicht klar. Die Werke von FSC stellen die letzten Computerfertigungsstätten in Deutschland dar. Abgesehen von der angestrebten Komplettübernahme der Anteile durch Fujitsu ist Gerüchten zufolge auch ein Einstieg des PC-Herstellers Lenovo möglich.