Intel Core i7 920, 940 und 965 EE im Test: Turbo mit Fehlzündungen

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Volker Rißka
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Eine Frage des ..

.. Mainboards

Neben dem von Intel bereitgestellten DX58SO „Smackover“ befindet sich auch das Asus P6T Deluxe in den Händen der Redaktion. Bevor wir den kompletten Test absolvieren, heißt es für uns, sich für eines dieser beiden Mainboards zu entscheiden. Bei Asus auf der Habenseite steht die exzellente Ausstattung des Mainboards und der sehr gute Support in den ersten Tagen des Tests. Von Ende September bis Mitte Oktober gab es fünf neue BIOS-Versionen, mit denen nicht nur kleinere Probleme behoben wurden, sondern auch neue Features freigeschaltet wurden. Diese Probleme hatte das hauseigene Intel-Mainboard nicht mehr. Dieses kann auf die Entwicklung im eigenen Haus zurückgreifen, weshalb das ganze Mainboard einen sehr ausgereiften Eindruck mit sehr gutem BIOS macht. Rein vom Äußerlichen kann man diese Wahl also nicht treffen.

Intel SmackOver
Intel SmackOver

Deshalb haben wir zunächst beide Mainboards eingebaut und auf etwaige Probleme untersucht. Beim Smackover-Mainboard von Intel fällt sofort auf, dass der IDE-Anschluss und auch der PS2-Port wegrationalisiert wurden. Dies wurde dem Tester auch fast zum Verhängnis, da das bisherige Testsystem über einen schnellen DVD-Brenner mit IDE-Anschluss und eine altbewährte PS2-Tastatur verfügte. Doch auch diese Probleme konnten schnell gelöst werden, beim Kauf sollten Kunden jedoch unbedingt darauf achten bzw. vom Handel auf den Umstand hingewiesen werden. Das BIOS des Smackover ist beim ersten Start gewöhnungsbedürftig, man findet sich jedoch schnell zurecht und dem Start ins Windows steht nichts im Weg. Dem Intel-Mainboard muss man an der Stelle durchweg Respekt zollen, denn selten bot eine Platine direkt von Intel quasi genau so viele Einstellungsmöglichkeiten wie ein Flaggschiff von Asus.

Asus P6T Deluxe

Das P6T von Asus bietet im Punkte der Ausstattung weit mehr als die Version von Intel. Zwei zusätzliche Speicherslots, mehr SATA-Ports; auch IDE und PS2 sind weiterhin vertreten. Das BIOS ist in gewohnter Manier sehr übersichtlich und erlaubt quasi jede Einstellung. Die schnellen und fast jede Woche verfügbaren BIOS-Updates werden den leichten anfänglichen Vorteil für Intel an der Stelle aber bald egalisiert haben. Dies konnten wir bereits in den ersten Tagen des Tests Anfang Oktober deutlich sehen.

Leistungsaufnahme – Mainboards
  • Idle:
    • Intel DX58SO „Smackover“
      111
    • Asus P6T Deluxe
      126
  • Volllast:
    • Intel DX58SO „Smackover“
      253
    • Asus P6T Deluxe
      254
Einheit: Watt (W)

Nach dem Start beider Platinen mit allen stromsparenden Power States werfen wir als erstes einen Blick auf den Leistungsmesser von Voltcraft. Dieser zeigt einen Unterschied von 15 Watt an. Das Intel-Smackover-Mainboard sticht mit 111 Watt im Idle das P6T von Asus mit 126 Watt recht deutlich aus. Unter Volllast wird der Unterschied aber bis auf ein einziges Watt wettgemacht – 254 zu 255 Watt für das Smackover. Bei der Platine von Asus fällt auf, dass diese wieder leicht übertaktet und den Prozessor mit leicht höheren Spannungen betreibt, was sicher zu leichten Nachteilen im Stromverbrauch beim Nichtstun führt. Im Idle sind es ungefähr 4 MHz und 0,02 Volt, was sich auf 8 MHz und 0,03 Volt beim Standardtakt von 3,2 GHz steigert. Dies sind zwar unschöne, aber nur kleine Macken, der direkte Schlagabtausch in einigen Benchmarks wird gebraucht, um endgültig festzustellen, welches die geeignete Platine für den Test ist.

Mainboardvergleich – Rating
    • Asus P6T Deluxe
      100,0
    • Intel DX58SO „Smackover“
      98,7
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel
Alle Einzeltests im Überblick

Dort verhält es sich fast wie erwartet. Während das Smackover von Intel gegenüber dem Asus P6T bis zum frühen Beta-BIOS 501 noch sehr gut mithalten kann, bringt die zusätzliche Entwicklung und vor allem die Zeit, die Asus' Techniker und Programmierer mit der Platine im realen Einsatz verbringen, die Platine leicht in Front. Quasi in jedem Benchmark liegt das P6T mit dem BIOS 703 vom 15. Oktober bei identischen Einstellungen leicht vorn, bei dem ein oder anderen Test aus unserem Parcours sind es mitunter aber schon beachtliche drei, vier Prozent. Zudem kam es uns beim gesamten Test so vor, dass die Platine von Asus mit dem Turbo Mode etwas besser zurechtkommt als dies die Intel-Platine selbst in Angriff nimmt. Dies mag unter anderem für den leichten Vorsprung des Asus-Mainboards verantwortlich sein.

Zusammengefasst lässt sich letztendlich leicht sagen, warum wir der Platine von Asus den Vorzug geben. Sie ist durchweg ein wenig schneller, unterstützt DDR3-Speicher bis zu 2.133 MHz und bietet insgesamt das deutlich bessere und vor allem auch komfortablere Ausstattungspaket gegenüber der eher spartanisch ausgerüsteten Platine von Intel. Der lediglich im Idle, aber nicht unter Volllast, leicht höhere Leistungsbedarf des P6T Deluxe lässt sich durch die Mehrzahl der Vorteile gern verschmerzen. Zudem ist die BIOS-Unterstützung der große Pluspunkt für die Platine von Asus.