Nvidias Atom-Chipsatz unterstützt SLI

Update Wolfgang Andermahr
46 Kommentare

Eine der wohl größten Überraschungen seit einiger Zeit ist der immense Erfolg der Nettop-Geräte und somit auch in einem Atemzug der dafür entwickelte Atom-Prozessor von Intel. Denn während bis vor kurzem sehr kleine Notebooks noch nicht attraktiv waren, gibt es nun kaum noch einen Hersteller, der kein entsprechendes Gerät im Portfolio hat.

Als Chipsatz ist man bei dem Atom-Prozessor bis jetzt jedoch immer noch auf den 945GC von Intel angewiesen, der zwar eine solide Leistung bietet, jedoch alles andere als stromsparend arbeitet. Wie VR-Zone nun berichtet, plant Nvidia aktuell eine Atom-Variante des neuen MCP7A-Chipsatzes, der aktuell auf den GeForce-9300- (ComputerBase-Test) sowie GeForce-9400-Mainboards eingesetzt wird, womit man auch zugleich eine integrierte Grafikeinheit hätte.

Der Chipsatz soll interessanterweise gar in der Atom-Version durch zwei PCIe-x16-Slots (logisch als 2x PCIe x8 angebunden) SLI unterstützen, was bei der CPU aber sicherlich niemand verwenden wird. Zusätzlich gibt es einen PCIe-x1- sowie einen herkömmlichen PCI-Anschluss. Darüber hinaus soll es vier RAM-Slots geben, die DDR2-Speicher bis zu 800 MHz ansprechen können. 7.1-HD-Sound, sechs SATA-II-, zwölf USB-2.0-, eine FireWire-Schnittstelle sowie ein Gigabit-LAN-Controller runden die Ausstattung ab.

Darüber hinaus soll Nvidia mit dem MCP79 noch einen weiteren Atom-Chipsatz in der Entwicklung haben, der auf einem Pico-ATX-Mainboard eingesetzt werden kann. Dort soll dann DDR3-Speicher zum Einsatz kommen. Als Monitoranschluss kann man auf den Platinen DVI oder HDMI benutzen. Wann genau die Produkte auf den Markt kommen werden, ist aber noch unbekannt.

Update

Inzwischen ist bei den Kollegen von VR-Zone auch ein erster Eindruck zu einem MCP79-basierten „Referenz-Nettop“ von Nvidia erschienen. Die Spezifikationen sollen sich im oben genannten Rahmen bewegen. Das eingesetzte Mainboard ist ein 10-Layer-Pico-ITX-Board. Natürlich wird es den bekannten Nettop-Herstellern wie zum Beispiel Asus oder MSI überlassen bleiben, ein eigenes Design und Layout zu entwickeln. Im kommenden Jahr sind voraussichtlich erste Modelle der Asus Eee Box, der MSI Wind NetBOX und weiterer Nettops basierend auf den beiden genannten Nvidia-Chipsätzen zu erwarten.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.
  46 Kommentare
Themen:
  • Wolfgang Andermahr E-Mail
    … begleitet seit 2005 jeden Grafikkarten-Launch – egal ob AMD oder Nvidia – mit Tests, Benchmarks und technischen Analysen.
Quelle: VR-Zone

Ergänzungen aus der Community

  • Lübke 17.12.2008 12:50
    ich möchte nur mal anmerken, dass der chipsatz 2 x pci-e 16x (8 landes) 1 x pci-e 1 x und einemal pci kann. ein entsprechendes board bietet aber maximal für zwei slots platz. hauptsinn wird also wohl sein, dass die hersteller sich aussuchen können, welche zweite schnittstelle sie verbauen. pci-e 16x muss ja nicht zwingend mit ner grafikkarte belegt werden. sinnvoll ist das ganze also schon.

    dazu kommen die von einigen schon erwähnten besonderen nutzen in sachen cuda. so könnte man sich sehr günstig einen tesla-hochleistungsrechner mit x86-fähigkeit (für die verwendung eines windows-os) bauen. zwar ist das nur eine marktniesche, aber die deckt man dann eben mit dem standart-chipsatz gleich mit ab ;).