AMD: Mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar Verlust

Volker Rißka
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Am späten Donnerstagabend hat AMD die Quartalszahlen für das vierte Quartal des vergangenen Jahres offenbart. Trotz der angestrengten Umstrukturierungsmaßnahmen und der mehrfachen Kürzungen von Arbeitsplätzen musste der Hersteller einen Verlust von 1,424 Milliarden US-Dollar ausweisen. Beim Umsatz sah es ebenfalls nicht rosig aus.

Der gesamte Umsatz des Konzerns lag mit knapp 1,2 Milliarden US-Dollar sogar noch unter den Verlusten. Damit schließt AMD das neunte Verlustquartal in Folge ab und die Aussichten auf das aktuell laufende neue Geschäftsquartal sehen ähnlich dunkel aus. Dort erwartet AMD durch die angespannte wirtschaftliche Lage sogar noch geringere Umsätze als im letzten Quartal des Vorjahres. In den hohen Verlusten des letzten Quartals des Jahres 2008 spielen erneut Sonderbelastungen durch die Übernahme von ATi im Jahre 2006 eine große Rolle. Diese liegen bei über 600 Millionen US-Dollar und machen damit fast die Hälfte des gesamten Verlustes in dem Quartal aus.

Insbesondere die Sparte mit den Prozessoren musste einen Rückgang um satte 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Dennoch trug sie mit 838 Millionen US-Dollar zum Großteil des Umsatzes bei. Bei den Grafikchips hielten sich die Umsätze mit einem Rückgang von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 270 Millionen US-Dollar die Verluste in Grenzen. Gegenüber dem dritten Quartal des Jahres 2008 gingen sie jedoch ebenfalls um 30 Prozent zurück.

Betrachtet man zum Schluss das komplette Geschäftsjahr 2008, so geht ein wenig rühmliches Jahr für AMD zu Ende. Mit 5,808 Milliarden US-Dollar machte das Unternehmen gegenüber 5,858 Milliarden US-Dollar im Jahr 2007 etwas weniger Umsatz, gleichzeitig ging aber der Jahresnettoverlust von 3,379 Milliarden auf 3,098 Milliarden US-Dollar zurück.

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