Elsa nutzt Hydra-Chip – nur wozu?

Wolfgang Andermahr
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Um SLI oder CrossFire nutzen zu können, benötigt man ein von ATi oder von Nvidia zertifiziertes Mainboard. Sind die Platinen nicht zertifiziert, können sie trotz eventuell vorhandener technischer Voraussetzungen wie zwei PCIe-x16-Slots kein Multi-GPU nutzen.

Der weitestgehend unbekannte Hersteller Lucid Logix hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, mittels eines selbst entwickelten und auf den Namen „Hydra“ getauften Chips Multi-GPU möglich zu machen, ohne dass man ein zertifiziertes Mainboard nutzt. Das soll für ATi- sowie Nvidia-Grafikkarten gelten und gleichzeitig soll man verschiedene Modelle eines Herstellers auch mischen können. Dabei nutzt man angeblich kein AFR (Alternate Frame Rendering) und möchte so einige Nachteile von Multi-GPU, wie zum Beispiel der Input-Lag oder die Mikroruckler, umgehen.

Wie Hydra funktionieren soll, weiß derzeit keiner so recht, zumal es nach der Ankündigung wieder ziemlich ruhig um die ungewöhnliche Technologie geworden ist. Der Hersteller Elsa hatte allerdings im Januar heimlich, still und leise angekündigt, Hydra einsetzen zu wollen und zeigt nun auch ein erstes Produkt. Dabei wird der Chip eingesetzt, um mehrere Tesla-Grafikkarten für das HPC-Segment oder medizinische Berechnungen nutzen zu können.

Elsa Hydra für Tesla-Karten

Was Hydra genau auf dem Elsa-Produkt macht, bleibt unklar. Warum man überhaupt den Zusatzchip benötigt, ist ein Rätsel, da Nvidias Tesla-Systeme keine SLI-Zertifizierung benötigen und die Karten somit auf sämtlichen Mainboards mit mehreren PCIe-Slots funktionieren sollten. Wirklich schlauer um die Funktionsweise des Hydra-Chips ist man also immer noch nicht.