Facebook lässt AGB-Änderungen fallen

Andreas Frischholz
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Facebook hat auf die harschen Proteste der Community aufgrund der überarbeiteten Nutzungsbedingungen reagiert und diese wieder auf den alten Stand von Anfang des Monats gebracht. Nach Ansicht des Unternehmens sollten die neuen Geschäftsbedingungen die Nutzung der Plattform vereinfachen.

Vor der Überarbeitung existierten gemäß der Facebook-Anwältin Suzie White „mehrere Dokumente, die umrissen [haben], was Nutzer auf Facebook tun dürfen und was nicht“. Das habe sich mit den neuen AGB geändert, die Informationen seien nun an einer Stelle zusammengeführt worden. Jedoch enthalten die neuen Geschäftsbedingungen auch einen Passus, der Facebook jegliche Nutzung aller Inhalte der Plattform gestattet – auch für kommerzielle Zwecke und Werbung. Das Nutzungsrecht bleibt nach den neuen Geschäftsbedingungen selbst nach dem Abmelden bestehen. Den alten Geschäftsbedingungen nach erlischt dieses Recht aber, nachdem ein Nutzer die Mitgliedschaft beendet hat.

Facebook reagierte bereits auf die Vorwürfe und erklärte, dass die Inhalte grundsätzlich den Nutzern gehören und sie selbst bestimmen dürfen, mit wem sie diese teilen. Allerdings brauche das Unternehmen weitgehende Rechte, um Nutzern die Informationen anderer zur Verfügung stellen zu dürfen. Nun ist man aber doch noch weiter zurückgerudert und hat die Nutzungsbedingungen auf den Stand des 4. Februar gesetzt, wie von den Nutzern gefordert und von Experten außerhalb des Unternehmens empfohlen, erklärte Facebook-Chef Mark Zuckerberg in einem Blog-Eintrag.

Die AGB sollen nun nochmals vollständig überarbeitet werden, die nächste Version werde aber in einer klaren Sprache verfasst sein und die Prinzipien Zuckerbergs widerspiegeln, nach denen Nutzer Informationen tauschen und schützen können. Außerdem hat Zuckerberg die Facebook-Gruppe „Facebook Bill of Rights and Responsibilities“ gegründet, um den Nutzern die Gelegenheit zu bieten, sich selbst mit Vorschlägen einzubringen und Fragen zu stellen.

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