Intel investiert 7 Milliarden US-Dollar bis 2010

Volker Rißka
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Im Rahmen der Vorführung der ersten 32-nm-Prozessoren mit dem Codenamen „Westmere“ hat der Branchenriese Intel seine Investitionspläne offengelegt. Demnach wird das Unternehmen fünf bis sieben Milliarden US-Dollar bis zum Ende des kommenden Jahres in die neue Fertigung investieren.

Mit den Geldern rüstet Intel die drei großen Fabriken in Oregon (D1D, D1C und AFO), Arizona (Mega-Fab 22-32) und New Mexico (Fab 11x) von der Herstellung von 45-nm-Wafern auf die Produktion künftiger 32-nm-Prozessoren um. Die Umrüstung hat laut Intel im Werk in Oregon bereits begonnen und soll in allen weiteren aufgeführten Produktionsstätten im Laufe des Jahres 2010 durchgeführt werden. Intel will in den wirtschaftlich schweren Zeiten ein Zeichen setzen und zieht dabei alle Register. So gibt der Arbeitgeber in seiner Presseaussendung bekannt, dass zwar 75 Prozent der Prozessoren von Intel im Ausland verkauft werden, aber 75 Prozent in den USA hergestellt werden.

Diese Aussage ist insofern zwiespältig, weil erst kürzlich neben Fertigungsstätten in Malaysia und auf den Philippinen die Schließung eines weiteren Werks in Shanghai angekündigt wurde, bei dem viele weitere Mitarbeiter ihren Job verlieren. Auch die älteren Fabriken in Oregon und Kalifornien gibt Intel bekanntlich auf. Der Blick auf die gesamte Situation bei Intel legt dar, dass in letzter Zeit massiv Arbeitsplätze abgebaut wurden. Für das vierte Quartal 2008 hat Intel offiziell eine Mitarbeiterzahl von etwa 83.900 genannt; 16.000 weniger als noch drei Jahre zuvor. Darin sind die jüngsten Entwicklungen natürlich noch nicht enthalten.

Der Investition von bis zu sieben Milliarden US-Dollar in die eigenen Fabriken steht eine Ansage von AMD gegenüber, die ursprünglich am späten Abend abgehalten werden sollte. AMD lud zu einer außerordentlichen Versammlung der Aktionäre ein, bei der es unter anderem um die Foundry Company und deren große Investition von 4,6 Milliarden US-Dollar für die neue Fabrik „Fab 4X“ im US-Bundesstaat New York gehen sollte. Da es jedoch auch um die finale Abspaltung der Foundry Company von AMD und deren größere finanzielle Angelegenheit geht und die Mehrheit der Aktionäre noch nicht abgestimmt hat, wurde diese Entscheidung um mehr als eine Woche auf den 18. Februar 2009 vertagt:

AMD announced today at its Special Meeting of Stockholders at the Hilton Austin Airport, 9515 Hotel Drive in Austin, Texas that the Special Meeting of Stockholders has been adjourned until 10:00 a.m., Central Standard Time, on Wednesday, February 18, 2009 at the Hilton Austin Airport, 9515 Hotel Drive in Austin, Texas. At that meeting, a stockholder vote to approve the issuance of AMD shares and warrants pursuant to the Master Transaction Agreement will take place.

The meeting is being adjourned to provide AMD with additional time to solicit proxies from its stockholders to establish the requisite quorum for the conduct of business at the Special Meeting of Stockholders. A majority of AMD’s shares that were outstanding at the close of business on January 15, 2009 need to be present at the meeting, either in person or by proxy, to establish a quorum. As of February 10, approximately 42% of those shares have been voted, with approximately 97% of votes cast in favor of issuing the additional shares and warrants.