Microsoft kommentiert Feedback zu Windows 7

Jirko Alex
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Die öffentliche Beta-Version von Windows 7 ist seit einigen Wochen verfügbar und auch der erste Release Candidate bahnt sich bereits an. Viele der freiwilligen Beta-Tester hadern aber mit der Informationspolitik seitens Microsoft, was mit dem übersandten Feedback geschehe. Dies ändern die Redmonder nun.

So teilt der Softwareriese in einem Blog mit, wie erfreut man über den Verlauf des Beta-Tests sei. Laut Microsoft habe man bisher über 500.000 Fehlerreports erhalten, die für das hauseigene Entwicklerteam eine nicht zu unterschätzende Herausforderung darstellen. So kämen 500 zu sichtende Fehlerberichte auf einen Microsoft-Entwickler, der für Windows 7 zuständig ist. Zu Hochzeiten hätten die Redmonder alle 15 Sekunden einen Bugreport erhalten – und das über eine Woche lang. 2.000 Fehlerkorrekturen, die direkt den Windows-Code betreffen, seien bereits umgesetzt oder geplant, heißt es weiter. Man habe über 10 Millionen Geräteinstallationen registriert, von denen 75 Prozent mit den mitgelieferten Treibern erfolgreich abgeschlossen werden konnten, so der Software-Konzern. Der Rest konnte zu einem Großteil über Windows Update nachinstalliert werden, wie es weiter heißt.

Auch auf Kritik an Microsoft, die in der jüngeren Vergangenheit aufkam und geringes Feedback sowie zu wenige Änderungen beklagte, reagierte der Konzern. Demnach garantiere allein das Vorhandensein zahlreicher Bugmeldungen und Anregungen noch nicht, dass Microsoft jede dieser Rückmeldungen auch in einer Code-Änderung von Windows 7 umsetzen werde. So stellte Steven Sinofsky, Senior Vice-Präsident der Windows and Windows Live Engineering Group, im Blogpost weiter heraus, dass Änderungen inhaltlicher Natur nicht leichtfertig getroffen werden. Zuerst werde evaluiert, was in welchem Umfang getan werden müsse und welche erwarteten Vorteile eine Änderung bringe. Auch die Kosten der Änderungen müssen bedacht und gegen ihren Nutzen – vor allem in Hinblick darauf, irgendwann ein fertiges Produkt präsentieren zu wollen und damit in gewisser Weise unter Zeitdruck zu stehen – abgewogen werden. Zudem müsse man die Auswirkungen der Änderungen auf Faktoren wie Sicherheit, Geschwindigkeit und Nutzbarkeit abschätzen.

Microsoft gibt sich damit lernfähig und versucht, offener mit Feedback umzugehen. Letztendlich zählen dürfte aber nur die Qualität der finalen Windows-7-Version. Diese könnte bereits Ende dieses Jahres in den Läden stehen, glaubt man den jüngsten Meldungen.