HD 4870/4850 im Test: Asus setzt sich mit iTracker von der Konkurrenz ab

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Wolfgang Andermahr
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iTracker - Das Highlight der Matrix-Karten

Auch wenn sich Asus Radeon HD 4850 Matrix und Radeon HD 4870 Matrix bereits optisch und bei den Taktraten deutlich vom Referenzdesign absetzen können, ist das eigentliche Highlight der beiden 3D-Beschleuniger definitiv woanders zu suchen. Und zwar nicht bei der Hardware. Dieses Mal ist es die Software, die die beiden Probanden zu etwas besonderem macht. Denn Asus liefert mit jeder Matrix-Karte ein Programm namens „iTracker“ aus, das man entweder auf der beigelegten Treiber-CD, oder im Internet auf der Homepage des Herstellers findet.

Obwohl einige Käufer sicherlich kein zusätzliches Tool installieren möchten, können wir bei den Matrix-Karten nur dazu raten. Und das ist durchaus unglücklich. So gibt es beispielsweise zwar auch ohne das Tool eine Lüftersteuerung, diese ist aber nicht optimal eingestellt. Erst nach der Initialisierung von iTracker dreht der Lüfter wirklich langsam oder sogar überhaupt nicht mehr – und das ist wiederum sehr gut. Der iTracker lässt dem Käufer die Auswahl zwischen fünf verschiedenen Profilen. „Optimized“, „Gamer“, „Default“, „Power Saving“ sowie „User Defined“ stehen zur Auswahl, wobei wir den „Optimized Mode“ empfehlen.

Dieser ist eine Mischung aus dem Gamer- und dem Stromspar-Modus. Unter Windows taktet er die Grafikkarten herunter, verringert die Spannungen und lässt den Lüfter still stehen - Stromspar-Modus. Unter Last taktet sich die Karte hoch, erhöht die Spannungen und lässt den Lüfter schneller drehen. Das entspricht dem Gamer Mode. Die beiden Modi für sich haben den Nachteil, dass zum Beispiel der Spielmodus die Grafikkarten unter Windows nicht genug herunter taktet, während der Stromsparmodus die Frequenzen unter Last nicht erhöht.

Asus iTracker

Dasselbe gilt für den Default Mode, der die Grafikkarten nur bedingt übertaktet, unter Windows nicht richtig untertaktet und darüber hinaus den Lüfter zu schnell agieren lässt. Im User-Defined-Modus kann man sämtliche Taktraten, Spannungen sowie Lüfterdrehzahlen nach den eigenen Wünschen konfigurieren, sowohl was den 2D- als auch was den 3D-Modus betrifft. Insgesamt kann man drei verschiedene Profile speichern. Zudem kann man mit dem iTracker sämtliche Sensoren der Matrix-Karten auslesen und ein Warnsignal ertönen lassen, wenn die Grafikkarte zum Beispiel überhitzt.

Einen etwas ärgerlichen Fehler hat das Tool in der aktuellen Version aber noch. So vergisst der iTracker gerne die Taktraten im 2D- und im 3D-Modus, wenn diese von den BIOS-Einstellungen abweichen. Startet man dann eine 3D-Anwendung und beendet sie wieder, ist es nötig, den gewünschten Modus auf der Bedienoberfläche erneut zu aktivieren.