In Deutschland steigt Nachfrage nach E-Books

Andreas Frischholz
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Nach einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Bitkom haben 2,2 Millionen Deutsche die Absicht, sich in diesem Jahr ein digitales Buch zu kaufen. Das teilte der Hightech-Branchenverband wenige Tage vor dem Start der Leipziger Buchmesse mit.

„Digitale Bücher vereinen die Stärken des Buchs mit den Vorzügen der digitalen Welt – jeder kann die Inhalte Tausender Bücher bei sich tragen, ohne sich abzuschleppen“, sagt Bitkom-Vizepräsident Achim Berg. Der Markt für digitale Bücher steht derzeit allerdings noch am Anfang seiner Entwicklung. Der Markt sollte aber nach der Ansicht von Berg durch die Verbreitung preiswerter Netbooks und der auf den deutschen Markt kommenden elektronischen Lesegräte profitieren. Außerdem steige die Zahl der elektronisch verfügbaren Titel stetig.

Ein besonders großes Potenzial wird für Sachbücher erwartet, bei denen es weniger um das haptische Erlebnis beim Lesen als um die Inhalte geht. Viele Fachtitel erscheinen in sehr kleiner Auflage, was die Preise in die Höhe treibt. „Bei Fachliteratur wird sich das digitale Buch zuerst durchsetzen“, kommentiert Berg. In der wissenschaftlichen Arbeit seien elektronische Bücher nicht nur wegen des Preises, sondern auch wegen der Suchfunktion überlegen. Man könne wie in einem Word-Dokument nach Stichwörtern suchen oder Zitatpassagen gezielt wiederfinden.

Besonders gut kommen an E-Books bei jungen Menschen. Von den 14- bis 29-Jährigen – also in der Generation der Schüler, Lehrlinge und Studenten – plant jeder Zwanzigste den Kauf eines elektronischen Buches in diesem Jahr.