Neuer FCC-Chef befürwortet Netzneutralität

Andreas Frischholz
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Für den Posten des neuen Chefs bei der Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) hat Barack Obama seinen früheren Technologieberater Julius Genachowski nominiert. Er gilt als Befürworter der Netzneutralität.

Genachowski tritt die Nachfolge von Kevin Martin an, der das Amt im Januar niederlegte – seitdem war die Behörde ohne Führungsperson. Genachowski hat Obama bereits im Präsidentschaftswahlkampf in Technologiefragen beraten und war General Counsel des früheren FCC-Chefs Reed Hundt, ist also kein Fremder für die Regulierungsbehörde.

Von 1997 bis 2005 war er bei der InterActiveCorp (IAC) in leitenden Positionen tätig. Die IAC war Mitglied in der Open Internet Coaliation, die sich für die Regulierung zu Gunsten der Netzneutralität einsetzt und zu der prominente Unternehmen wie Amazon, eBay und Google zählen. Eine erste Entscheidung für die Netzneutralität traf die FCC schon im August des letzten Jahres, nach der der Kabelnetzbetreiber Comcast zu Unrecht Datenübertragungen per Bittorrent verlangsamte. Allerdings hatte Comcast kurz darauf eine Beschwerde gegen diese Entscheidung vor einem Bundesgericht eingelegt.