Samsung erwartet Preisparität bei HDD und SSD

Norman Dittmar
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Samsung, einer der größten Flash-Speicher-Hersteller, erwartet, dass die Preise für Solid State Drives weiterhin stark fallen werden und prognostiziert, dass sich die Preise mit denen konventioneller Festplatten in den nächsten Jahren angleichen.

SSDs haben im Gegensatz zu HDDs keine beweglichen Teile, da sie Flash-Speicher nutzen. Dadurch werden bedeutend höhere Transferraten bei geringeren Zugriffszeiten realisiert. Des Weiteren bleiben SSDs im Betrieb geräuschlos, vergleichsweise kühl und sind weniger empfindlich gegenüber Erschütterungen. Für diese Vorteile muss man aktuell allerdings noch den zehn- bis dreißigfachen Preis wie für eine HDD mit gleicher Kapazität zahlen.

In einem Telefoninterview mit CNet News äußerte Brian Beard, Flash Marketing Manager bei Samsung, dass er davon ausgehe, dass die Preise für SSDs weiter stark fallen werden. Beard erklärte im Folgenden, dass sich die Herstellungskosten für SSDs und HDDs sehr unterschiedlich zusammensetzen. Bei einer HDD entstehen für Motor, Achse, PCB und Kabel fixe Kosten in Höhe von 40 bis 50 US-Dollar, die zusätzlichen Kosten für größere Kapazitäten und Umdrehungsgeschwindigkeiten seien gering. SSDs hingegen benötigen zwar geringere Fixkosten für Gehäuse, Controller und PCB, die variablen Kosten für die Kapazität steigen allerdings linear. Eine SSD mit 120 GB kostet deshalb fast doppelt so viel wie eine SSD mit 60 GB.

Auf der anderen Seite liegt bei der Verwendung von Flash-Speicher auch ein großer Vorteil für die Zukunft. Durch sinkende Flash-Preise und feinere Fertigungsverfahren fallen die Preise je GB viel schneller als bei HDDs.

Auf die Frage, wie sich die Preise für SSDs bzw. Flash-Speicher in 2009 entwickeln werden, hatte Beard allerdings keine Antwort: das sei "unvorhersehbar". Wenn man sich die Entwicklung der vergangenen Jahre anschaut, liegt die Vermutung nahe, dass die Preise von Solid State Drives auch in diesem Jahr wieder um 30 bis 50 Prozent fallen werden. Die zunehmende Attraktivität für den Desktop- und vor allem Notebook-Markt wird dazu sicherlich einen großen Teil beitragen.