Catalyst 9.4 immer noch mit PowerPlay-Bug

Wolfgang Andermahr
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Bereits seit einiger Zeit schleppen die aktuellen Catalyst-Treiber einen etwas ärgerlichen Bug mit sich herum, der sobald man ein Multi-GPU-System benutzt auftritt. Dabei ist es unabhängig, ob man nun mehrere einzelne Karten, eine Radeon HD 3870 X2 oder eine Radeon HD 4870 X2 benutzt.

In diesem Fall hat der PowerPlay-Mechanismus einen Fehler und taktet unter Windows die zweite GPU nicht mehr herunter. Wir haben bereits vor einigen Wochen dieses Phänomen nachgestellt: Die erste GPU einer Radeon HD 4870 X2 läuft wie gewollt mit 507 MHz und der dazugehörige Speicher mit 500 MHz. Die zweite GPU wird jedoch weiterhin mit den vollen 750 MHz angesprochen und der eigene Speicher mit den vollen 1.800 MHz.

Schaltet man nun jedoch in den 3D-Modus und geht anschließend wieder zurück zu Windows, laufen plötzlich beide GPUs mit den gewollten 507/500 MHz. Daraufhin haben wir ATi von diesem Bug berichtet, der den Kanadiern noch nicht bekannt war. Man arbeitet an dem Problem, wann genau der Bug behoben wird, ist aber noch unbekannt. Gestern ist der Catalyst 9.4 erschienen, den wir mittlerweile erstmals aufgespielt haben.

PowerPlay-Bug HD 4870 X2
PowerPlay-Bug HD 4870 X2

Der PowerPlay-Bug bei einer Multi-GPU ist jedoch auch bei dem Catalyst 9.4 immer noch vorhanden, womit es für die entsprechenden Kunden bis zum Catalyst 9.5 keine bequeme Lösung gibt. Interessanterweise scheint sich der Bug sogar noch verschlimmert zu haben. So bleibt die Speicherfrequenz der zweiten GPU nun nach dem Beenden einer 3D-Anwendung bei den 1.800 MHz stehen und taktet sich nicht mehr auf 500 MHz herunter. Der GPU-Takt wird dagegen auf 507 MHz reduziert. Die erste GPU arbeitet inklusive VRAM wie gewohnt ordnungsgemäß. Als wir die Prozedur jedoch wiederholten, agierten die Taktraten wieder wie gewohnt.

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