Nehalem-EP-Server mit 384 GB RAM von Cisco

Simon Knappe
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Im Rahmen des Unified Computing System Programms hat der sonst eher für professionelle Netzwerkhardware bekannte Hersteller Cisco neue Blade-Server vorgestellt, welche gegenüber der Konkurrenz mit einem besonders großen Ausbau des Hauptspeichers punkten können.

Die Cisco UCS B-250 M1 Extended Memory Blade-Server basieren auf Intels jüngster Nehalem-EP-Plattform mit maximal zwei Intel Xeon 5500-Prozessoren. Pro Xeon 5500-CPU stehen drei Speicherkanäle zur Verfügung, welche mit maximal drei Registered DDR3-DIMMs bestückt werden dürfen. In der Ausführung mit zwei Prozessoren sind somit maximal 18 DIMMs pro Server möglich. Bei 8 GB großen Modulen ergibt dies einen maximalen Speicherausbau von 144 GB. Um diese Limitierung zu umgehen, kommen bei den UCS B-250 M1 Extended Memory Blade-Server von Cisco spezielle und laut Herstellerangaben eigen entwickelte Chips zum Einsatz, welche jeden einzelnen Speicherkanal nochmal unterteilen. Statt drei können nunmehr bis zu acht Speichermodule pro Kanal angesteuert werden, was den maximalen Ausbau auf bis zu 48 DIMMs respektive 384 GB RAM pro Server steigert.

Paradoxerweise bietet die UCS B-250 M1 Blade-Server-Serie ab Werk nur Platz für zwei 73 oder 146 GB große SAS-Festplatten an einem LSI Logic 1064e Controller. Somit verfügt ein Blade sogar über mehr Arbeitsspeicher als Festplattenkapazität. Da Blade-Server jedoch in der Regel dafür konzipiert werden mittels iSCSI oder Fibre-Channel an große Speichernetzwerke (SAN) angebunden zu werden, sind derartige Konfigurationen allerdings eher von theoretischer Natur. Mit einem Hauptspeicher von 384 GB eignen sich die UCS B-250 M1 vor allem für den Aufbau großer virtueller Umgebungen sowie für den Einsatz in großen Datenbank-Systemen.