Offizielle Details zum Nehalem-EX am Dienstag

Volker Rißka
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Um AMD ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen, hat Intel in der kommenden Woche ein Briefing zum „Nehalem-EX“ angesetzt. Der Server-Prozessor mit acht realen und ebenso vielen virtuellen Kernen soll jedoch noch nicht vorgestellt werden, vielmehr wird es eine Demonstration der Fähigkeiten des Anfang 2010 erscheinenden Prozessors.

Intel scheint mit dieser Aktion der Meinung zu sein, dass die Hersteller und auch die geladene Presse so die Features der kommenden Acht-Kern-Prozessoren in einen ersten Augenschein nehmen können und man parallel den wenige Tage später von AMD angesetzten „Istanbul“-Launch ein wenig aus dem Blickfeld verdrängt.

Intel IDF Spring 2009 – Serverplattformen

Gegenüber der Zwei-Wege-Lösung Nehalem-EP (Gainestown) mit maximal vier Prozessorkernen auf einem Sockel bietet ein Prozessor aus der Nehalem-EX-Familie acht CPU-Kerne und damit sogar noch zwei mehr als Intels aktuelle Sechs-Kern-Xeon-7400-Prozessoren auf Basis des „Dunnington“. In erster Instanz sind somit Systeme mit insgesamt 32 Kernen mit je zwei Threads verteilt auf vier Sockel möglich. Die Verbindung zwischen den Prozessoren erfolgt dabei über Intels Quick-Path-Interconnects, die erstmals mit den neuen Xeon 5500 in das Server-Segment eingeführt wurden. Statt zwei QPI-Links beim Xeon 5500, kommen beim Nehalem-EX gleich vier dieser Verbindungen pro Package zum Einsatz, die einen direkten Verbund der einzelnen CPUs und der Chipsätzenuntereinander ermöglichen. Satte 24 MB L3-Cache sollen zudem auch bei intensiven Anwendungen unnötige Zugriffe auf den Hauptspeicher vermeiden. Der große L3-Cache ist unter anderem auch dafür verantwortlich, dass die Anzahl an Transistoren auf satte 2,3 Milliarden beziffert wird.

Der Produktionsstart für den Acht-Kern-Prozessor soll im zweiten Halbjahr 2009 liegen, mit einer Auslieferung wird jedoch nicht mehr in diesem Jahr gerechnet. Weitere Details dürften zu diesem Thema am Dienstag bekannt werden.