Calibre X265 im Test: Spakles GeForce GTX 260, die mehr eine GTX 275 ist

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Wolfgang Andermahr
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Sparkle Calibre X265

Die Calibre X265 ist derzeit Sparkles größter Stolz. Eine vollständig neue Platine, ein großes Kühlsystem, höhere Taktraten und das „SPA Tune“-Tool sollen insgesamt ein gutes Produkt abgeben. Nicht weniger als die beste GeForce GTX 260 möchte der Boardpartner damit auf dem Markt platzieren. Ein Problem gibt es derzeit aber schon vorab: Die Karten kommen gerade erst frisch aus der Produktion, weswegen diese noch nicht im deutschen Handel angekommen sind.

Sparkle Calibre X265
Sparkle Calibre X265

Das PCB ist, wie bereits erwähnt, eine vollständige Eigenentwicklung und kommt in schwarzer Farbe daher. Die Länge beträgt weiterhin etwas mehr als 26 cm, womit die Platine so lang wie das Referenzdesign ist. Vor dem Kauf sollte man also schnell einen Blick in das eigene Gehäuse werfen und kontrollieren, ob nicht zum Beispiel ein SATA-Kabel einer Festplatte im Weg ist. Um einen ordnungsgemäßen Betrieb gewährleisten zu können, müssen zwei Sechs-Pin-Stromstecker mit der Karte verbunden sein.

Calibre X265 Rückseite
Calibre X265 Rückseite
Calibre X265 Lüfter
Calibre X265 Lüfter
Calibre X265 Logo
Calibre X265 Logo

Das Dual-Slot-Kühlsystem macht einen sehr mächtigen Eindruck. Dieses belegt einen Großteil der Vorderseite des 3D-Beschleunigers, während die Rückseite völlig ungekühlt bleibt. Auf der GPU sitzt ein eingelassener Kühlblock aus teurem, aber effektivem Kupfer, über den mehrere wie ein Turm aufgebaute Elemente aus günstigerem Aluminium platziert sind. Vier Heatpipes gehen von dem Konstrukt über der GPU zu den äußeren Enden der Platine und verlaufen kreisförmig, da diese die beiden Lüfter umgeben.

Calibre X265 Anschlüsse
Calibre X265 Anschlüsse
Calibre X265 Kühlerpart
Calibre X265 Kühlerpart
Calibre X265 Speicherkühler
Calibre X265 Speicherkühler

Zusätzlich sind die Heatpipes noch von groben Lamellen umgeben, die die Wärme schneller von den Röhren abtransportieren sollen. Zwei Axiallüfter sind bei dem Kühlsystem vorgesehen, die einen Durchmesser von geringen 65 mm haben. Diese verfügen über eine Lüftersteuerung, die unter Last leider nur bedingt zu gefallen weiß. Mehr dazu in den „Sonstigen Messungen“.

Calibre X265 SLI-Anschlüsse
Calibre X265 SLI-Anschlüsse
Calibre X265 Stromanschlüsse
Calibre X265 Stromanschlüsse
Calibre X265 kühler
Calibre X265 kühler

Sparkle setzt auf der Calibre X265 verschiedene Taktraten ein, wobei Sparkle das Verhalten der Karte im Vergleich zum Referenzdesign geändert hat – und zwar leider zum Schlechten. So funktioniert die Taktregelung nur mit dem mitgelieferten „SPA Tune“-Tool. Ohne dieses arbeitet der 3D-Beschleuniger durchgängig mit den 3D-Frequenzen des Referenzdesigns. Und während dieses zum Beispiel automatisch zwischen dem Windows- und dem Last-Modus umschaltet, muss bei der Calibre X265 alles manuell erledigt werden.

Calibre X265 von oben
Calibre X265 von oben
Calibre X265 von hinten
Calibre X265 von hinten
Calibre X265 Slotblech
Calibre X265 Slotblech

Falls der 2D-Modus aktiv sein soll, muss man diesen bei SPA Tune einstellen. Dann taktet die TMU-Domäne auf 400 MHz herunter, während die Shadereinheiten mit 800 MHz arbeiten. Der 896 MB große GDDR3-Speicher agiert mit 300 MHz. Damit sind die Taktraten nicht so weit gesenkt wie bei einer Standard-Karte. Im 3D-Modus arbeitet die TMU-Domäne mit 666 MHz, die Shadereinheiten mit 1.476 MHz und der Speicher mit 1.134 MHz – hier liegen Taktraten also ein gutes Stück über dem Referenzdesign.

SPA Tune

Bei dem als Single-Slot-Version ausgelegtem Slotblech findet der Käufer der Calibre X265 die üblichen zwei Dual-Link-DVI- sowie einen S-Video-Ausgang vor. Die Ausstattung ist unterdurchschnittlich. Sparkle legt in dem Karton einzig eine Treiber-CD mit SPA Tune sowie zwei Stromkabel und noch einen DVI-auf-D-SUB-Adapter bei. Mehr gibt es nicht.

SPA Tune
SPA Tune