Ubisoft mit starkem Umsatzeinbruch

Ralph Burmester
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Im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2009/2010 hat der französische Software-Riese einen riesigen Umsatzrückgang verbuchen müssen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gingen die Umsätze um über 50 Prozent zurück.

In Zahlen ging der Umsatz von 169 Millionen auf nur noch 83 Millionen Euro zurück. Trotz gut gestarteter Spiele wie Call of Juarez 2 und Anno 1404 erwartet man bei Ubisoft auch für das zweite Quartal keine Trendwende. Erst in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres soll es wieder aufwärts gehen. Allerdings werde der Jahresumsatz trotzdem zurück gehen.

Der Chef von Ubisoft, Yves Guillemot, sieht neben den rückgängigen Verkaufszahlen auch die Raubkopierer als einen Auslöser. So seien im letzten Jahr die Verkäufe von Nintendo-DS-Spielen in Spanien innerhalb kürzester Zeit massiv eingebrochen. Auch im PC-Bereich wurden Spiele sehr früh und häufig über Tauschbörsen illegal verbreitet. Um dem entgegen zu wirken, arbeitet man bei Ubisoft an einem neuen System, um die Zahl der illegalen Kopien zu senken. Bereits in diesem Jahr soll, vermutlich bei Assassin's Creed 2, dieses System zum Einsatz kommen. Ab nächstem Jahr will Ubisoft bei allen PC-Spielen das System benutzen. Bei den DS-Spielen stehe man auch mit Nintendo in Kontakt, arbeite aber auch an eigenen Lösungen, unter anderem an Beigaben wie Actionfiguren, um den Verkauf wieder attraktiver zu gestalten.