Teufel Concept E 100, 200 und 300 im Test: Im Schatten des Concept E 400

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Jirko Alex
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Auffälligkeiten

Wie schon beim Test des Teufel Concept E 400 geschehen, muss auch an dieser Stelle auf einige Eigenheiten der Lautsprechersysteme eingegangen werden. So verfügt keines der 5.1-Systeme der Concept-E-x00-Reihe über eine Kabel- oder Funkfernbedienung. Bereits eine dieser Dreingabe dürfte für den alltäglichen Einsatz genügen, beides findet man etwa bei der Konkurrenz von Edifier selbst bei deutlich günstigeren Systemen. Die Bedienung der Berliner Lautsprechersysteme kann daher ausschließlich über den Subwoofer vorgenommen werden, der dafür quasi zwingend in der Nähe des Hörers stehen muss. Während dies am Schreibtisch wohl noch möglich ist, verbietet sich eine nutzernahe Aufstellung quasi, wenn man die Teufel-Systeme als Heimkinolautsprecher verwenden will. Hierin ist definitiv ein Rückschritt gegenüber den älteren Systemen – und auch den Concept C x00 aus gleichem Hause – zu sehen.

Die Teufel-Systeme lassen sich nur über Drehregler am Subwoofer steuern. Jedwede Fernbedienung fehlt.
Die Teufel-Systeme lassen sich nur über Drehregler am Subwoofer steuern. Jedwede Fernbedienung fehlt.

Darüber hinaus gab es in unserem damaligen Test Probleme mit dem Grundrauschverhalten des Concept E 400. Von derartigen Problemen ist allerdings bei den nun getesteten Systemen nichts mehr zu hören.

Stromverbrauch

Der Verbrauch, vor allem auch der Standby-Verbrauch, waren ein großes Problem älterer Teufel-Lautsprechersysteme. Diese genehmigten sich gerne um und über 20 Watt im Ruhemodus. Bereits dem Concept E 400 konnten wir allerdings einen deutlich geringer ausgeprägten Appetit bescheinigen. Auch die kleineren Lautsprechersysteme schließen sich diesem Verhalten an und benötigen bei unseren Messungen mit einem Voltcraft Energy Check 3000 unter einem Watt im Standby-Modus. Bei einem derart geringen Verbrauch arbeitet der Strommesser nicht mehr exakt, was aber nicht bedeutet, dass der Standby-Verbrauch um Größenordnungen falsch ausgegeben würde. Sowohl Concept E 100, 200 als auch 300 können mit einem Ruheverbrauch in der Umgebung von einem Watt angenommen werden.

Im Betrieb bei Zimmerlautstärke benötigen die Systeme hingegen deutlich mehr. Theoretisch bedarf es bei einem Wirkungsgrad der Lautsprecher von über 80 dB (was angenommen werden kann) nicht einmal einer Verstärkerleistung von einem Watt, um Zimmerlautstärke zu erreichen und entsprechendes demonstrierte bereits das zuletzt getestete Scythe-Bundle bestehend aus BayAMP Kro und KroCraft Speakern. Teufels Concept-Systeme agieren hier jedoch anders. Bereits eingeschaltet – ohne etwas wiedergeben zu müssen – ziehen sie über 20 Watt aus der Steckdose. Bei Zimmerlautstärke verbrauchen sowohl das Concept E 200 als auch das Concept E 300 etwa 28 Watt. Das überrascht nicht, setzen beide Systeme doch auf identische Verstärkerelektronik. Das Concept E 100 begnügt sich hingegen mit etwa 21 Watt bei Zimmerlautstärke, was an sparsameren Endstufen liegen dürfte.

Wünschenswert wären geringere Verbräuche im Betrieb, Teufel bewegt sich aber durchaus im üblichen Rahmen.