Simulierte Grafikkarte: ATi Radeon HD 5850 könnte zum Preis-Schlager werden

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Wolfgang Andermahr
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Technische Daten

Radeon
HD 4870
Radeon
HD 4890
Radeon
HD 5850
Radeon
HD 5870
GeForce
GTX 285
Logo ATi Radeon Graphics klein ATi Radeon Graphics klein ATi Radeon Graphics klein ATi Radeon Graphics klein Nvidia GeForce
Chip RV770 RV790 RV870/Cypress RV870/Cypress GT200b
Transistoren ca. 956 Mio. ca. 959 Mio. ca. 2,15 Mrd. ca. 2,15 Mrd. ca. 1,4 Mrd.
Fertigung 55 nm 55 nm 40 nm 40 nm 55 nm
Chiptakt 750 MHz 850 MHz 725 MHz 850 MHz 648 MHz
Shadertakt 750 MHz 850 MHz 725 MHz 850 MHz 1.476 MHz
Shader-Einheiten
(MADD)
160 (5D) 160 (5D) 288 (5D) 320 (5D) 240 (1D)
FLOPs (MADD/ADD) 1.200 GFLOP/s 1.360 GFLOP/s 2.090 GFLOP/s 2.720 GFLOPS 1.063 GFLOPS
ROPs 16 16 32 32 32
Pixelfüllrate 12000 MPix/s 13600 MPix/s 23200 MPix/s 27200 MPix/s 20736 MPix/s
TMUs 40 40 72 80 80
TAUs 40 40 72 80 80
Texelfüllrate 30000 MTex/s 34000 Mtex/s 52200 MTex/s 68000 MTex/s 51840 MTex/s
Shader-Model SM 4.1 SM 4.1 SM 5 SM 5 SM 4
Hybrid-CF/-SLI X X X X X
effektive Windows
Stromsparfunktion
✓ (bedingt) ✓ (bedingt)
Speichermenge 1.024 MB GDDR5 1.024 MB GDDR5 1.024 MB GDDR5 1.024 MB GDDR5 1.024 MB GDDR3
Speichertakt 1.800 MHz 1.950 MHz 2.000 MHz 2.400 MHz 1.242 MHz
Speicherinterface 256 Bit 256 Bit 256 Bit 256 Bit 512 Bit
Speicherbandbreite 115200 MB/s 124800 MB/s 128000 MB/s 153600 MB/s 158976 MB/s

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, können wir unseren Lesern derzeit leider kein richtiges Sample der Radeon HD 5850 anbieten, sondern wir simulieren die Karte mit Hilfe einer Radeon HD 5870. Eine 100 Prozent korrekte Simulierung ist leider nicht möglich. Doch der Reihe nach: Wie der größere Bruder basiert die Radeon HD 5850 auf der RV870/Cypress-GPU, wobei einige SIMD-Einheiten abgeschaltet werden. So stehen auf dem RV870 eigentlich 20 SIMD-Einheiten zur Verfügung, von der zwei auf der Radeon HD 5850 mittels Lasercut deaktiviert worden sind.

Dementsprechend erhält der Käufer nur noch 288 5D-Shadereinheiten anstatt 320 und insgesamt 72 vollwertige Textureinheiten. Die Anzahl der ROPs, die an das Speicherinterface gekoppelt sind, verbleibt weiterhin bei 32 und auch das Interface an sich ist die normalen 256 Bit breit. Die Radeon HD 5850 spricht die GPU mit 725 MHz um 125 MHz langsamer als auf der Radeon HD 5870 an, während der 1.024 MB große GDDR5-Speicher um 400 MHz langsamer, also mit 2.000 MHz, arbeitet.

Die Speicherbandbreite der Radeon HD 5850 mit der Radeon HD 5870 zu simulieren ist kein wirkliches Problem. Die Frequenz vom VRAM muss einzig um 400 MHz gesenkt werden und schon hat man die korrekte Bandbreite erreicht. Jedoch wird auf der Radeon HD 5850 der GDDR5-Speicher eventuell mit schnelleren Timings angesprochen, wobei dies voraussichtlich keine großen Vorteile bringt. Ebenso können ohne Weiteres die Shader- sowie Textur-Leistung simuliert werden.

Dazu haben wir einfach nur den GPU-Takt der Radeon HD 5870 auf 655 MHz gesenkt. Aufgrund der 320 5D-Shader- und der 80 Textureinheiten erreichen wir dann ziemlich genau die ALU- und TMU-Leistung der Radeon HD 5850. Der Performanceunterschied zwischen der richtigen und der simulierten Karte liegt wahrscheinlich bei unter einem Prozent. So weit ist also alles noch kein Problem, denn einzig die ROP-Leistung lässt sich mit der Radeon HD 5870 nicht korrekt darstellen.

Denn sowohl die Radeon HD 5850 als auch die Radeon HD 5870 setzen auf 32 Raster Operation Processors. Allerdings taktet erstere im Originalzustand mit 725 MHz und wir mussten den Chiptakt der Radeon HD 5870 auf 650 MHz reduzieren, um die korrekte ALU- und TMU-Leistung zu erzielen. Dementsprechend ist die Pixelfüllrate sowie Z/Stencil-Leistung unserer simulierten Radeon HD 5850 geringer als auf einer richtigen Karte. Nichtsdestotrotz vermuten wir, dass die Original-Karte höchstens fünf Prozent schneller sein wird, da die ROP-Leistung noch nie den größten Einfluss auf die Performance hatte.

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