Keine neuen Nvidia-Chipsätze für AMD-CPUs

Simon Knappe
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Wie die Kollegen von Fudzilla zu berichten wissen, plant Nvidia derzeit keine neuen Chipsätze für Plattformen auf Basis eines AMD-Prozessors. Nach Aussagen von Mr. Drew Henry seien sinkende Absatzzahlen in der jüngsten Vergangenheit dafür verantwortlich, dass man sich aus diesem Geschäft zurückzieht.

In der Tat ist in letzter Zeit in Sachen Chipsätze von Nvidia recht ruhig geworden, nachdem man schon für AMDs aktuelle AM3-Plattform lediglich mit einem von nForce 780a auf 980a umbenannten Chipsatz in den Schlagzeilen war. Auch im Serverbereich sieht es aktuell mit dem doch mittlerweile recht betagten nForce 3600 etwas mau aus, sodass in naher Zukunft kaum mit einem direkten Konter gegen AMDs erst kürzlich vorgestellter Fiorano-Plattform zu rechnen ist. Derweil erweitert AMD auch im Desktop-Bereich mit dem IGP-Chip 785G und der für April 2010 erwarteten 8er-Serie das eigene Portfolio um einige neue Modelle.

Zudem stellt sich die Frage, ob es auch in Zukunft möglich sein wird, ein SLI-Gespann aus mehreren Grafikkarten in Zusammenspiel mit einem AMD-Prozessor zu betreiben. Dazu müssten AMDs Chipsätze entweder wie Intels P55 und X58-Chipsatz eine SLI-Zertifizierung von Nvidia erhalten oder entsprechende Mainboards mit einem nForce-200-Zusatz-Chip zur Bereitstellung zusätzlicher PCIe-Lanes gepaart werden. Mit dem Wegfall von Nvidia bietet sich bei AMD-Plattformen bald ein ähnliches Bild wie bei jenem schärfsten Konkurrenten in Form von Intel. Hier kommen schon seit Jahren CPU und Chipsatz zu nahezu 100 Prozent aus demselben Haus.

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