BlackBerry Bold 9700 im Test: Auf die Größe kommt es an

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Sasan Abdi
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Fazit

Wer sich als Smartphone einen ultimativen Multimedia-Überflieger wünscht, könnte vom Bold 9700 enttäuscht werden. Dafür entpuppt sich das Gerät in dieser Hinsicht an zu vielen Stellen als zu konventionell. Wenn man also regelmäßig Bilder, Filme und Musik aufrufen bzw. selbst erstellen möchte, sollte man sich eher nach einem Konkurrenzgerät umsehen, das neben einer hochkarätigen Funktionalität in diesem Bereich vielleicht auch noch über ein größeres Display verfügt.

In Erinnerung an das Vorwort und die Frage nach der Zielgruppe für das RIM-Top-Produkt BlackBerry kann diese Feststellung zu der Vermutung verleiten, dass die Verantwortlichen vielleicht doch besser daran tun, sich weiterhin auf eine professionelle Kundenschaft zu spezialisieren. Genau dies gelingt – ob explizit gewollt oder nicht, sei dahingestellt – mit dem Bold 9700: Der Nutzer bekommt ein ansehnliches Stück BlackBerry in die Hand. Dazu gehört neben einer wirklich angenehmen, flüssigen Bedienung, die ohne Touch-Display auskommt, eine vorzügliche Office-Funktionalität, die nach wie vor herausragende Behandlung von E-Mails samt Anhängen und ein schlichtes aber dennoch elegantes Äußeres.

Bold 9700 Vorderseite
Bold 9700 Vorderseite

Sieht man von dem für einen BlackBerry eher nachrangigen Multimedia-Aspekt ab, so gibt es eigentlich nur eine Sache, die je nach individuellen Ansprüchen zu kritisieren ist: Die Größe. Hier lässt sich einmal mehr das Spannungsfeld von „kompakt“ und „benutzerfreundlich“ erkennen. Sicher, der Bold 9700 ist, um abermals den Vergleich mit dem großen Bruder, dem Bold 9000, zu bedienen, angenehm geschrumpft und liegt dadurch besser in der Hand und vor allem in der Hosentasche; dafür aber macht das Schreiben von E-Mails auf der selbstredend ebenfalls geschrumpften Tastatur auch nach einer Einarbeitungszeit längst nicht so viel Spaß wie auf dem großeren Layout des 9000.

Diesem subjektiven Empfinden soll jedoch nicht Allgemeingültigkeit unterstellt werden. Vielmehr findet sich hier ein maßgebliches Entscheidungskriterium. Grundsätzlich gilt zunächst: Für E-Mail-Junkies ohne extravagante zusätzliche Ansprüche bleibt der BlackBerry das Non-Plus-Ultra. Nun muss nur noch entschieden werden, ob man der Größe oder dem Komfort Vorrang einräumt. Falls die Entscheidung zu Gunsten der Größe ausfällt, ist der Bold 9700 eine vorzügliche Wahl.

Verfügbarkeit & Preise

Der BlackBerry Bold 9700 ist seit Mitte Oktober erhältlich und kann bei den üblichen Providern im Rahmen von unterschiedlichen Tarifen zu dementsprechend variierenden Preisen erworben werden. In der freien Variante muss mit einem Preis von aktuell rund 430 Euro aufwärts gerechnet werden (aktueller Preisvergleich).

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