Core i5-661 „GMA“: Intels integrierte Grafik ist nicht schnell genug

 13/14
Wolfgang Andermahr
175 Kommentare

Technische Schwierigkeiten

Die größten Probleme mit dem GMA HD treten selbst mit aktuellen Treibern (Revisionsnummer 15.16.4.64.2008) nach wie vor in Spielen auf. So startet das neue Rennspiel Colin McRae Dirt 2 gar nicht erst, sondern zeigt dem Käufer einzig und allein einen schwarzen Bildschirm. Besser und zumeist gar schnell läuft der First-Person-Shooter Stalker – Call of Pripyat, der dafür aber in regelmäßigen Abständen stottert, was den Spielfluss stört. Von insgesamt sechs getesteten Spielen laufen also gerade einmal vier tadellos.

Einen ebenfalls faden Eindruck hinterlässt die Multi-Monitor-Fähigkeiten des GMA HD mit dem aktuellen Treiber. Zumindest unter Windows 7 x64 konnten wir die Platine nicht dazu überreden, auf zwei Monitoren gleichzeitig ein Bild darzustellen. Entweder bleibt der zweite Monitor durchgängig schwarz, oder Windows 7 mutiert zu einer reinen Ruckelorgie, bis sich der Grafiktreiber von selber neu startet. Interessanterweise lief bei einem Probelauf danach der zweite Monitor korrekt im „Erweitern“-Betrieb, meistens blieb dieser dann aber schwarz. Auf dem GeForce-9300-Mainboard von Zotac funktioniert der Multi-Monitor-Betrieb dagegen tadellos.

Davon abgesehen zeigt sich der GMA HD auf der Clarkdale-CPU recht zuverlässig. Die Aero-Oberfläche von Windows 7 wird direkt korrekt angezeigt und darüber hinaus läuft die Videobeschleunigung bei CyberLinks PowerDVD auf Anhieb problemlos. Auch das neue Control Panel, das stark überarbeitet worden ist, zeigt sich nicht nur recht hübsch, sondern genauso fehlerfrei. Vor nicht allzu langer Zeit war selbst das Treibermenü bei Intel problematisch.

Kein Bug, aber dennoch ärgerlich, ist die Abstinenz von Anti-Aliasing auf dem GMA HD, das der Grafikchip immer noch nicht beherrscht. Anhand der gezeigten Performance ist das zwar zu verschmerzen, im Jahr 2010 aber dennoch nicht mehr zeitgemäß. Eine anisotrope Filterung ist dagegen vorhanden und diese funktioniert einwandfrei, allerdings ist die Qualität schlecht. Nicht nur, dass die meisten Winkel gar nicht erst gefiltert werden (der AF-Algorithmus auf den Intel-Chips ist extrem winkelabhängig), zusätzlich flimmert der scheinbar hochwertige Texturfilter enorm. Der Schalter „Texturqualität“ im Treiber ist etwas merkwürdig beschriftet, denn dieser scheint nichts mehr zu machen als das LOD zu verschieben, was das Flimmern gar noch verstärkt. Auf „Leistung“ ist das Flimmern geringer, dafür zeigt sich aber teils ein immenser Texturmatsch, da das LOD viel zu weit ins Positive verschoben wird.

Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!