Amazons nächster Kindle mit Multitouch-Farbdisplay?

Jirko Alex
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Obgleich sich Amazons Kindle bereits millionenfach verkauft haben soll und Apples Konkurrenz in Form des iPad – sofern sich dieses überhaupt als ernsthafter eBook-Reader etablieren wird – noch fern ist, scheint das Online-Versandhaus bereits an der technischen Evolution des Kindle zu arbeiten.

So berichtet die New York Times unter Berufung auf Quellen, die mit dem Vorhaben vertraut seien, dass Amazon den Entwickler von Multitouch-Oberflächen „Touchco“ übernommen habe. Weder Amazon noch Touchco wollten dies bisher offiziell bestätigen. Auf der Internetseite des ehemaligen Projekts des Media Research Labs der New York University findet sich jedoch bereits der Hinweis, dass die Arbeiten eingestellt wurden. Den Meldungen zufolge wurde Touchco in Amazons Lab126 eingegliedert, also der Kindle Hardware Division.

Touchco war bisher mit der Entwicklung einer Multitouch-Technik beschäftigt, die mit resistiven Touchscreens kombiniert werden kann. Touchscreens dieser Art reagieren, anders als kapazitive Modelle etwa in Apple-Geräten, auf Druck und können damit sowohl mit dem Finger als auch einem Stift bedient werden. Touchco hat dabei an einer „Interpolating Force-Sensitive Resistance“ genannten Technologie gearbeitet, die beliebig viele Druckpunkte verarbeiten können soll. Sollte diese Technik für die nächste Version des Kindle verwendet werden, dann könnte der eBook-Reader etwa eine Bildschirmtastatur erhalten. Da Touchcos Entwicklung auch mit Farbdisplays kombinierbar ist, munkelt die Gerüchteküche auch über ein eben solches in Amazons nächstem Lesegerät. Die Herstellung eines Multitouch-fähigen, resistiven Farbdisplays sei dabei mit 10 US-Dollar je Squarefoot (30,5 x 30,5 cm – mehr als für einen E-Book-Reader notwendig) vergleichsweise günstig. Wieviel allerdings an den Meldungen dran ist, wird sich zeigen.

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