Coolink Corator DS im Test: Mit zwei Türmen voll im Trend

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Martin Eckardt
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Kühler im Detail

Der Coolink Dorator DS ist ein interessanter Doppel-Tower-Kühler mit einigen charakteristischen Eigenschaften. Zunächst haben sich die Entwickler trotz der ambitionierten Grundidee darauf besonnen, einen relativ kompakten Kühler zu kreieren. Mit 155 mm Bauhöhe und nur 140 x 121 mm Kantenlänge ist er beispielsweise ein ganzes Stück kleiner als ein Noctua NH-D14 oder ein Thermalright IFX-14. Damit könnte der Corator unter Umständen auch in Gehäusen zum Einsatz kommen, die den genannten Doppel-Tower-Konkurrenten den Einlass verwehren.

Coolink Corator DS Verpackung
Coolink Corator DS Verpackung
Coolink Corator DS
Coolink Corator DS
Coolink Corator DS
Coolink Corator DS
Asymmetrische Lamellenanordnung
Asymmetrische Lamellenanordnung

Abseits davon bietet der Coolink-Hybrid eine robuste Konstruktion auf sehr hohem Qualitätsniveau. Die sauber aufgefädelten Aluminium-Lamellen mit Hersteller-Prägung und schickem Schwung verleihen dem Kühler optisch eine angenehme Dynamik. Bemerkenswert ist dabei die unterschiedliche Lamellendichte der beiden Kühltürme. Während 30 Lamellen mit einem großzügigen 3-mm-Abstand auf der vom Zentrallüfter angesaugten Seite zu Buche stehen, wird der Radiator auf der angeblasenen Seite von 40 Leichtmetall-Elementen im 2-mm-Abstand gebildet. Damit kann die im Allgemeinen schwächere Saugleistung der verbauten Lüfter im Ansatz kompensiert und ein gleichmäßiger Luftstrom erzeugt werden.

Coolink Corator DS
Coolink Corator DS

Darüber hinaus setzt Coolink auf die so genannte „Gapless-Direct-Touch“-(GDT)-Technik bei den vier verbauten 8-mm-Heatpipes. Bisher haben sich viele Hersteller zum Teil sehr erfolgreich an Bodenplatten mit direkt auf der CPU aufliegenden, abgeflachten Heatpipes versucht. Problem dieser Varianten war immer ein dünner Übergang aus Aluminium zwischen den Heatpipes, der die Wärme nicht auf Niveau der Kapillare ableiten konnte. Coolink kombiniert nun die bekannte Heatpipe-Direct-Touch-Technik mit einer geschlossenen, vollkupfernen Wärmeaufnahme. Beim genaueren Hinsehen erkennt man jedoch auch hier noch deutliche Inhomogenitäten und Unsauberkeiten in der Verarbeitung.

„Gapless-Direct-Touch“-(GDT)-Technik
„Gapless-Direct-Touch“-(GDT)-Technik
Coolink Corator DS
Coolink Corator DS
11-Blatt Design für höheren Luftdurchsatz
11-Blatt Design für höheren Luftdurchsatz
SecuFirm-2-Montagezubehör wie bei Noctua
SecuFirm-2-Montagezubehör wie bei Noctua

Belüftet wird der Corator DS vom hauseigenen Coolink SWiF2-120P, einem extravaganten 120-mm-Lüfter mit markanter Farbgestaltung und Elf-Blatt-Design. Der Hersteller verspricht sich davon eine größere Förderleistung und gezieltere Stromführung bei gleicher Lautstärke. Der Serienventilator ist PWM-fähig und arbeitet laut Datenblatt in einem Drehzahlbereich von etwa 800 bis 1.700 U/min. Unser Modell lässt sich manuell zwischen 400 und 1.900 U/min regeln.

Die Aufhängung erfolgt zentral zwischen den Kühltürmen mit Hilfe von Drahtbügeln. Diese sitzen stramm, ohne schwergängig das Montieren oder Demontieren des Lüfters zu beeinflussen. Zwei dünne Gummistreifen an den Berührungspunkten zwischen Kühlkörper und Lüfterrahmen sollen für Schwingungsentkopplung sorgen. Ein Anbringen von mehreren Ventilatoren ist am Corator DS nicht vorgesehen.

Montagebesonderheiten

Coolink Corator DS
Coolink Corator DS
Installationsrahmen wird angebracht
Installationsrahmen wird angebracht
Coolink Corator DS
Coolink Corator DS
Coolink Corator DS
Coolink Corator DS

Beim Blick auf das Montagezubehör treffen wir auf alte Bekannte. So bedient sich der Coolink Corator DS der bewährten SecuFirm-2-Montagetechnik, die wir bereits beim Noctua NH-D14 kennen und schätzen gelernt haben. Bereits die vorinstallierten Halterahmen an der Kühlerbasis haben diese technische Partnerschaft angedeutet. Damit holt sich Coolink ein gut durchdachtes, sicheres und zukunftsträchtiges System ins Haus – den Kunden freut's.

AMD-Anwender benötigen die Serienrückplatte und befestigen den Kühler mit Hilfe von vier Schrauben, Abstandhalter und einem Zwei-Bügel-System. Intel-Besitzer greifen auf die gleiche Technik zurück, wobei hierfür eine Rückplatte für die Sockel 775, 1156 und 1366 beiliegt. Zunächst wird auf Basis von vier Bolzen, der isolierten Rückplatte, den Abstands-Ringen, den zwei sockelspezifischen Metallbügeln und den Rändelmuttern ein Installationsrahmen am Sockel montiert. Der lüfterlose Kühler kann nun auf die mit Wärmeleitpaste benetzte CPU aufgesetzt und mit Hilfe eines geeigneten, langen Schraubendrehers (der im Gegensatz zu den Noctua-Kühlern nicht dem Lieferumfang beiliegt) mit den zwei Federschrauben am Halterahmen fixiert werden. Dabei ist aufgrund der Asymmetrie auf die richtige Ausrichtung des Kühlkörpers zu achten. AMD-Anwender kommen leider auch beim SecuFirm-2-System nicht auf den Genuss der freien Drehbarkeit und sind im Hinblick auf die Belüftungsrichtung an die Ausrichtung des Sockels gebunden.

Für die Erstinstallation des Kühlers ist ein Ausbau der Hauptplatine notwendig. In der Folge kann ein Montieren respektive Demontieren des Corator DS aufgrund des Halterahmens auch ohne umständlichen Motherboardausbau bewerkstelligt werden.

25 Jahre ComputerBase!
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