„Modern Warfare“-Studio vor dem Kollaps?

Sasan Abdi
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Erfolg bedeutet nicht gleichzeitig Harmonie. Dass dem so ist, beweisen die aktuellen Geschäftsbeziehungen zwischen Activision und Infinity Ward, ihrerseits zum einen der Publisher und zum anderen die Spieleschmiede der enorm erfolgreichen „Modern Warfare“-Reihe.

Von außen betrachtet hat die Geschichte durchaus Rosenkriegcharakter: Zuerst feuerte Activision die Chefs von Infinity Ward, Jason West und Vince Zampella. Diese reichten dann Klage gegen den Publisher ein und forderten die Zahlung von 36 Millionen US-Dollar. Daraufhin verklagte Activision Zampbella und West, da diese die Entwicklung von „Modern Warfare 3“ behindern würden und versucht haben sollen, Werte von Activision zur privaten Bereicherung missbraucht zu haben.

Seitdem ist insbesondere bei Infinity Ward nichts mehr wie es einmal war. Statt eifrig am dritten Teil der Cash-Cow „Modern Warfare“ zu arbeiten, kündigen immer mehr Mitarbeiter ihre Stellen, um zum mittlerweile von Zampbella und West gegründeten Studio mit dem bezeichnenden Namen „Respawn“ (Wiedereinstieg) zu wechseln.

Die ohnehin in mancher Ecke der Branche geäußerte Vermutung, nach der Infinity Ward mehr oder weniger tot sei, wird nun passend dazu von Einträgen des Activision Community Managers Dan Amrich bestärkt, wonach bereits weitere IW-Mitarbeiter vor der Kündigung stehen: „Es werden wahrscheinlich noch mehr Leute gehen“, so Amrich.

Die Sache scheint also weiterhin nicht ausgestanden zu sein. Wie ernst die Situation bei Infinity Ward tatsächlich ist und wie genau die Hintergründe zu den skurrilen Streitigkeiten lauten, ist derweil weiterhin ungewiss.

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