Sony stellt Produktion der Floppy-Disk ein

Sven Hesse
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Anno 1969 brachte IBM die erste Diskette auf den Markt, mit einer Kapazität von 80 KB – allerdings konnte die Diskette nicht beschrieben werden. Drei Jahre später folgte die erste Floppy-Disk von Memorex, welche auch beschrieben werden konnte. Die Ärä der 3,5-Zoll-Disketten begann in den 80ern, im nächsten Jahr endet sie wohl.

Die 3,5-Zoll-Diskette stellte Sony 1981 vor, sie sollte eine Alternative zur flexiblen Version in 5,25" darstellen. Anfangs fasste die 3,5" Floppy 720 KB, später auf die berühmte Kapazität von 1,44 MB verdoppelt. In den 90er-Jahren war die Diskette aus kaum einem Rechner wegzudenken, sie stellte das Standard-Speichermedium dar. Erst das vermehrte Aufkommen von bezahlbaren USB-Sticks und optischen Speichermedien in den späten 90ern, machten der Diskette das Leben zunehmend schwer.

Trotz einer großen Beliebtheit von Nischenprodukten wie dem ZIP-Laufwerk auf Diskettenbasis, mit bis zum 750 MB Speicherkapazität, verschwanden Floppys mehr und mehr vom Markt. Apple brachte 1998 einen iMac ohne Diskettenlaufwerk, Dells Dimension-Desktops folgten 2003.

Sony verkaufte 2009 in Japan noch 12 Millionen Disketten, im Jahre 2002 waren es noch 47 Millionen – nennenswerte Absatzmärkte von Floppys hat Sony ansonsten nur in Indien und einigen Entwicklungsländern. Mit Ende des aktuellen Geschäftsjahres im März 2011, wird der Hersteller auch die Produktion von Disketten einstellen. Somit bleibt Verbatim letzter großer Diskettenhersteller, dessen Absatzmarkt sich vor allem in osteuropäischen Staaten findet.

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