Splinter Cell: Conviction im Test: Die Rache des Sam F.

 5/6
Sasan Abdi
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KI

Sieht man von einigen kleineren Einschränkungen ab, so kann man der künstlichen Intelligenz der Conviction-NPCs ein ziemlich gutes Zeugnis ausstellen. So gehen die Gegner bei der Suche nach Fisher überraschend gründlich vor, sodass man sich selbst in der dunkelsten Ecke niemals sicher fühlen kann. Auch die Reaktionen auf ausgeschaltete Teamkameraden fallen angemessen aus – sofort wird Alarm geschlagen. Im Kampf setzen die Gegner dem Spieler mit gezielt geworfenen Granaten und einer soliden Einkreisetaktik zu, was ebenfalls dazu beiträgt, dass ein offener Schusswechsel gerade auf der höchsten Schwierigkeitsstufe zu vermeiden ist.

SCC-NPCs: Die KI geht in Ordnung
SCC-NPCs: Die KI geht in Ordnung

Die genannten Einschränkungen beziehen sich vornehmlich auf die Hartnäckigkeit der NPCs. Zu schnell kehren diese zum Tagesgeschäft zurück, auch wenn sie Fisher kurzzeitig gesehen haben und zu einfach gelingt es, sie durch einen kurzen Sprint effektiv abzuschütteln.

Dennoch gilt: Wo bei vielen anderen Titeln die KI eine große Schwachstelle darstellt, weiß Conviction positiv zu überraschen.

Multiplayer

Der Mehrspielerpart besteht neben den Modi „Letztes Gefecht“ und „Jäger“ in der Hauptsache aus einer kooperativen Kampagne, in der man zu zweit in insgesamt vier Missionen durch ansehnliche aber weiterhin ziemlich begrenzte Areale schleicht.

Die Spielmechanik unterscheidet sich dabei allerdings so gut wie gar nicht von jener der Einzelspielerkampagne, sodass die eingestreuten kooperativen Elemente wie die Wiederbelebung des Mitstreiters oder das gemeinsame Öffnen von Türen ein wenig aufgesetzt wirken.

Dennoch kann sich der Multiplayer von „Splinter Cell: Conviction“ alles in allem durchaus sehen lassen.

Kopierschutz

Auch bei „Splinter Cell: Conviction“ kommt der mit Empörung aufgenommene Ubisoft-Kopierschutz zum Einsatz, der zwingend eine dauerhaft aktivierte Internetanbindung erfordert. Dies gilt auch für Mehrspielerpartien. Überdies ist die ebenfalls notwendige Aktivierung an ein Ubi-Konto gebunden, sodass ein Weiterverkauf des Titels quasi unmöglich gemacht wird.

Abgesehen von merklichen Ladeschwierigkeiten zu Beginn – vom Start des Ubilaunchers bis zum Eintritt in das Spiel können durchaus noch immer an die fünf Minuten vergehen – scheint die Performance des Systems mittlerweile einigermaßen die gestellten Anforderungen zu erfüllen, sodass man im Spiel mit keinen nennenswerten Unterbrechungen rechnen muss. Auch die generelle Verfügbarkeit scheint nach gravierenden Startschwierigkeiten mittlerweile stabil gegeben zu sein.

Trotz dieser durchaus positiven Entwicklung und trotz des Umstandes, dass wir uns dem Dilemma, in dem sich Spieleschmieden und -publisher befinden bewusst sind: Der Ubisoft-Kopierschutz hinterlässt auch aktuell einen ebenso herben wie frustrierenden Beigeschmack, der im sogleich folgenden Fazit nicht ausgeblendet werden kann.

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