Steelseries Xai im Test: Unverspieltes Spielerwerkzeug mit Laser

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Martin Eckardt
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Steelseries 4HD Mousepad

Eine ausgereifte High-End-Maus ohne entsprechende Unterlage zu nutzen, ist wenig sinnvoll. Exaktes, präzises Navigieren und gleichbleibend reibungsarmes Agieren ist nur mit einem gut abgestimmten Mauspad zu erreichen. Zusammen mit der Xai Lasermaus hat Steelseries das 4HD-Pad entwickelt, welches eine relativ steife Hartplastik-Unterlage darstellt. Mit seiner moderaten Größe von 240 x 290 Millimetern ist es dabei vorrangig für „High-Sens“-Spieler konzipiert. Wer mehr Wirkfläche benötigt, kann unterdessen zum materialgleichen 9HD greifen, welches eine Gleitfläche von 270 x 320 Millimetern bietet. Beide Mauspads sind mit gerade einmal zwei Millimetern Höhe angenehm flach gestaltet und damit für die Führungshand sehr ergonomisch und bequem zu überbrücken.

Steelseries 4HD Mauspad
Steelseries 4HD Mauspad
Leicht ergonomische Form
Leicht ergonomische Form
Steelseries Xai Laser-Mouse
Steelseries Xai Laser-Mouse
Rutschfestigkeit in bester Weise
Rutschfestigkeit in bester Weise

Die Steelseries HD-Pads sind in drei Schichten aufgebaut. Die thermisch behandelte Oberfläche präsentiert sich vergleichsweise rau und reliefartig fein strukturiert. In der ersten Nutzphase mit einer neuen Maus wirkt das Zusammenspiel noch recht kratzig. Nach wenigen Tagen des intensiven Arbeitens sollten sich jedoch die Gleitfüße des Nagers auf die HD-Oberfläche abgestimmt haben, sodass sich ein konstant präzises Handling mit mittlerem Bewegungswiderstand und ordentlicher Rückmeldung einstellt. Flüsterleise werden die Bewegungen dabei in typischer Hartplastik-Manier allerdings nicht umgesetzt. Auffällig ist, dass die Lift-Distanz, also die maximale Entfernung der Maus beim Anheben, bei welcher Bewegungen noch erfasst und umgesetzt werden, auf dem 4HD subjektiv niedriger ausfällt, als auf vergleichbaren Unterlagen.

Die mittlere Schicht sorgt als Träger für die nötige Stabilität der Konstruktion. Sie verleiht dem 4HD eine relative Festig- und Steifigkeit, lässt jedoch auch ein Verwinden und etwas Flexibilität zu. Damit ist auch ein leichtes Verbiegen, etwa beim Transport, unproblematisch.

Die untere Schicht besteht aus zahlreichen kleinen, wabenartigen Gummi-Noppen, welche wirkungsvoll einen sicheren Halt auf dem Schreibtisch sicherstellen. Ein Verrutschen des Pads ist damit selbst in hitzigen Situationen nahezu ausgeschlossen.

Besondere Oberflächenstruktur
Besondere Oberflächenstruktur

Zusammen mit der Xai harmoniert das Steelseries 4HD in vorzüglicher Art und Weise. Sowohl optisch als auch technisch sind beide Komponenten sehr gut aufeinander abgestimmt. Trotz der vom Hersteller angegebenen Kompatibilität zu Kugel-, optischen und Lasermäusen zeigt sich im Kurztest jedoch eine recht selektive Funktionalität des HD-Pads mit diversen Mäusen. Offenbar kommen nicht alle High-End-Nager mit der besonderen Oberflächenstruktur des 4HD zurecht. Nachfolgend eine kurze Liste mit auf unserem 4HD getesteten Mäusen:

  • Logitech G5 (Laser) – keine Funktion
  • Gigabyte GM8000 (Laser) – keine Funktion
  • Razer Mamba (Laser) – problemlos
  • Razer Imperator (Optisch) – problemlos
  • Roccat Kova (Optisch) – problemlos
  • Steelseries Xai (Laser) – problemlos

Vor allem Lasermäuse früherer Generationen könnten dementsprechend etwas Probleme mit dem Steelseries HD haben. Hier sollte man sich vor dem Kauf vergewissern, ob eine Zusammenarbeit mit der eigenen Maus gewährleistet werden kann.

Insgesamt ist das Steelseries 4HD ein gelungenes Mauspad der gehobenen Qualitätsklasse. Wer die typischen Gleit- und Akustikeigenschaften von Hartplastik-Pads präferiert, präzises Handling und exakte Führung wünscht sowie über eine kompatible Maus verfügt, darf gerne ein Auge auf das 4HD respektive das größere 9HD werfen. Preislich sind die HD-Pads mit ca. 15 Euro für das 4HD und etwa 25 Euro für das 9HD allerdings keine Schnäppchen.