Lian Li PC-X900R im Test: 50 Euro Aufpreis für die Farbe Rot

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Benjamin Marks
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Lieferumfang und Daten

  • Material: Außenhülle komplett aus Aluminium
  • Abmessungen: ca. 598 x 230 x 388 mm (H x B x T)
  • Gewicht: etwa 8,2 kg
  • drei 5,25“-Front-Laufwerkschächte, davon wahlweise ein 3,5"-Laufwerkschacht
  • sieben 3,5“-Laufwerkschächte (intern)
  • fünf 120-mm-LED-Lüfter mit Drehzahlüberwachung
  • Mainboard-Formfaktoren: Micro-ATX und ATX
  • vier USB-3.0-, zwei Audio- und jeweils ein eSATA- sowie FireWire-Anschluss im Port-Kit

Neben den üblichen Schrauben und einer Anleitung gehören ein Netzteilbügel, eine Dose für die Schrauben, zwei Kabelbinder sowie ein kleiner Lautsprecher zum Anschluss an das Mainboard zum Lieferumfang.

Ausstattung außen

Wenn es in der Super-Case-Serie mit dem PC-X900R eine entscheidende Änderung gegeben hat, dann ist es die Umgestaltung der Front. Dort wo beispielsweise beim PC-X2000 noch eine durchgängige Fläche den vorderen Bereich des Gehäuses dominiert hat, befindet sich bei unserem heutigen Probanden auf drei Viertel der Fläche ein durchgängiges Lochblech, hinter dem die drei installierten 120-mm-LED-Lüfter zum Vorscheinen kommen.

Gegenüber den Vorgängern sind die Laufwerke ab sofort zur Front gerichtet. Während diese beim großen Bruder noch zu den Seiten zeigen und eventuell ungünstig zu erreichen sind, wenn das Gehäuse direkt am Schreibtisch steht, kann der Käufer nun von vorn darauf zugreifen. Für die schwarze Version des PC-X900 spielt es zwar keine so entscheidende Rolle wie bei der roten Ausgabe, erwähnenswert scheint es uns trotzdem: Lian Li setzt mittlerweile, zumindest beim oberen der drei 5,25"-Laufwerkschächte, auf eine Blende. Diese ist in der gleichen Optik wie die Front gehalten und wird somit nicht durch ein eventuell farblich unpassendes Laufwerk unterbrochen. Neben den Laufwerken sind, wie gewohnt, die beiden Status-LEDs angebracht, welche den Betrieb sowie den Festplattenzugriff signalisieren.

Stellt man die beiden Geschwister nebeneinander, so sind die Deckel von der Form und der Ausstattung her kaum voneinander zu unterscheiden. Im vorderen Bereich setzt Lian Li nach wie vor auf das bekannte Port-Kit, das sich hinter einer Klappe versteckt und somit vor unnötiger Verschmutzung geschützt ist. Allerdings geht das neue Port-Kit mit den aktuellen Entwicklungen und verinnerlicht das, was Lian Li bereits auf der CeBIT zum Thema Nummer eins gemacht hat: USB 3.0. Dieser neue Standard findet sich in Form von vier USB-3.0-Anschlüssen genau wieder und wird durch zwei Audio- sowie jeweils einen eSATA- und FireWire-Anschluss ergänzt. Rechts neben dem Port-Kit sind Power- sowie Resetschalter platziert. Während sich der Rechner über den großzügig dimensionierten Powerschalter einfach anschalten lässt, benötigt man beim Resetschalter bereits einen dünnen Gegenstand, um den vom Durchmesser her kleinen Taster drücken zu können. Der restliche Deckel besteht, um eine gewisse Stabilität bei nur zwei Chassisteilen zu gewährleisten, aus Vollmaterial.

An der Rückseite wird eine weitere Änderung gegenüber dem großen Bruder X2000 deutlich: die Aufteilung des Innenraums in zwei Zonen. Ein beleuchteter 120-mm-LED-Lüfter werkelt am oberen Ende der Rückseite und belüftet den oberen Festplattenkäfig des Innenraums. Daneben befindet sich ein Potentiometer, mit dem alle angeschlossenen Lüfter zwischen sieben und zwölf Volt geregelt werden können. Ein schneller Zugriff auf diese Lüftersteuerung ist dadurch nicht gegeben, auch hätten wir uns an dieser Stelle über eine geteilte Steuerung gefreut. So können nur alle Lüfter gleichzeitig reguliert werden. Unter dem ersten Abschnitt, und damit der ersten Zone, befindet sich der standardisierte Aufbau eines Gehäuses: Ein weiterer 120-mm-LED-Lüfter samt ATX-Blende für die Anschlüsse des Mainboards und sieben Slotblenden der Erweiterungsslots, die allesamt mit diagonal verlaufenden Belüftungsschlitzen versehen sind, um den Luftfluss von den Lüftern in der Front durch die Rückwand zu gewährleisten.

Das Netzteil ist, ähnlich wie wir es bereits bei der zukünftigen Version des X2000 auf der CeBIT 2010 gesehen haben, am unteren Ende angebracht und wird, wie gewohnt, zunächst mit einer Blende und anschließend mit dem Chassis verschraubt. Daneben befinden sich zwei Schlauchdurchführungen zum Betrieb einer externen Wasserkühlung. Im Test des Cooler Master 690 II haben wir die bislang größten Schlauchdurchführungen gefunden, im PC-X900R sind diese nicht so großzügig dimensioniert. An der Unterseite befinden sich im hinteren Bereich unter dem Netzteil einige Lüftungsschlitze, welche, geschützt durch einen Staubfilter, dem Netzteil erlauben seine frische Luft von Außen zu beziehen. Somit wird zumindest an dieser Stelle ein eigener Kühlkreislauf aufgebaut.

Wie bereits in den voran gegangenen Tests zu Produkten aus dem Hause Lian Li kontinuierlich bestätigt wurde, liegt das Niveau der Verarbeitungsqualität sehr hoch. Dies können wir bei unserem heutigen Probanden erneut bestätigen. Allerdings ist das Chassis an sich, wenn die Seitenwände demontiert sind, nicht so verwindungssteif wie es beispielsweise bei dem zuletzt getesteten Gehäuse aus dem Hause Cooler Master der Fall ist.

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