Motorola Milestone im Test: Auch nach 12 Monaten noch kein altes Eisen

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Benjamin Beckmann
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Software

An Bord ist bei der Auslieferung die Version 2.0.1 des Android OS. Nutzt man die integrierte Update-Funktion, wird prompt eine Aktualisierung auf das Release 2.1-update1 vorgeschlagen. Dies geht auch reibungslos und „Over the Air“ von Statten. Unser Testgerät hatte mit dem Update keine Probleme, lediglich ein Neustart war notwendig.

Da Motorola im Vergleich zur Konkurrenz das Update zu Android 2.1 recht kurzfristig herausgegeben hat, ist auch in Zukunft eine zeitnahe Aktualisierung zu erwarten. Ein Update auf 2.2, genannt „Froyo“ ist jedenfalls sehr wahrscheinlich, auch laut verschiedener Aussagen aus Blogs und Online-Magazinen. Darüber hinaus ließ Motorola Deutschland uns gegenüber verlauten, dass mit einem Software-Upgrade in den kommenden Monaten zu rechnen sei.

Ein wesentlicher Grund für diese Zuversicht ist die unangetastete Android-Version, die auf dem Milestone Verwendung findet. Während die Konkurrenz die Freiheiten zur Gestaltung und Erweiterung der Oberfläche nutzt („Sense“ von HTC, „UX“ von Sony Ericsson oder Samsungs „Touchwiz“), belässt es Motorola bei der nativen Android-Oberfläche. Das ist schade, da gerade HTC mit „Sense“ punkten konnte und hier viel Potenzial verschenkt wurde.

Andererseits hat das Dilemma um die Android-Updates für das HTC Hero gezeigt, dass Updates womöglich schneller bereit gestellt werden, wenn die Oberfläche nicht extra angepasst werden muss. Deshalb dürften Besitzer des Milestone wohl auch früher in den Genuss von „Froyo“ kommen als die Kunden einiger Konkurrenten.

Einige vorinstallierte Apps
Einige vorinstallierte Apps
Motonav
Motonav

Entsprechend knapp ist auch die Anzahl der vorinstallierten Apps. Neben den im Android-Portfolio mitgelieferten Anwendungen ist einzig eine Testversion von „Motonav“ dabei, die nach einem Probezeitraum von 30 Tagen allerdings erworben werden muss.

Moto-Telefonportal
Moto-Telefonportal
Moto-Telefonportal
Moto-Telefonportal
Motorola Media Link
Motorola Media Link

Zwei Eigenentwicklungen hat Hersteller Motorola allerdings parat – auch wenn diese nicht auf dem Gerät selbst aufrufbar sind: Das „Moto Phone Portal“ läuft als Webserver-Anwendung. Per USB oder WLAN lassen sich mithilfe des eigenen Browsers plattformunabhängig einige Funktionen des Milestone aus der Ferne steuern. So kann man beispielsweise auch SMS verfassen und abschicken, darüber hinaus können Kontakte, Nachrichten und Ähnliches verwaltet werden.

Auf der beigelegten CD befindet sich außerdem „Motorola Media Link“ zum Transferieren und Pflegen von Musik und Videos auf dem Milestone.

Nachvollziehen konnten wir mit dem Testgerät auch zwei Bugs, die bei Motorola bislang leider auf taube Ohren stoßen. Einerseits sorgt ein Problem bei der automatischen Reaktivierung des Milestone durch den integrierten Wecker für verspäteten oder ausbleibenden Alarm, außerdem macht sich der Musik-Player gelegentlich selbstständig und setzt die Wiedergabe ungefragt fort. Diese Probleme brachte das Upgrade auf Android 2.1 mit sich. Ob und wann diese Fehler durch ein kleines Update behoben werden, konnten wir bis dato nicht in Erfahrung bringen.

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